Die Technik Museen Sinsheim & Speyer sind bereits seit dem 6.5.20 wieder geöffnet
Das Dr. Carl Benz Museum in Ladenburg hat wieder geöffnet
Ab dem 18.5.20 hat das Automuseum Wolfegg wieder täglich geöffnet
„Endlich – wir haben wieder geöffnet“, sagt Museumspräsident Hermann Layher und durchtrennt zusammen mit dem Geschäftsführer Matthias Templin am 6. Mai, am 39. Geburtstag des Museums, um kurz nach 9 Uhr symbolträchtig das rote Band. „Wir freuen uns darauf, die Besucher hier im Technik Museum Sinsheim begrüßen zu dürfen“, spricht Layher in die Kameras und lässt die Luftballons knallen.
Fast zwei Monate hatten die Zeitzeugen der Technikgeschichte die Museumshallen für sich allein – keine staunenden Gesichter, kein Klicken von Kameras, kein fröhliches Gewusel. Das erste Mal, dass das Museum in seiner fast 40-jährigen Geschichte geschlossen war. Bis auf eine Ausnahme: „Das war das erste Weihnachten nach der Eröffnung 1981. Der Museumsverein wollte über die Festtage zu lassen. Dann kam ein Bus angefahren,“ erinnert sich der Museumspräsident. „Wir haben spontan wieder aufgemacht. Ich selbst habe die Tickets verkauft und entwertet. Seitdem haben wir immer offen, 365 Tagen im Jahr, 39 Jahre lang,“ erklärt Layher, wie es zu den Museumsöffnungszeiten kam.
Ein paar Minuten später durfte das Museumsteam auch schon den ersten Gast willkommen heißen – ein Vater mit seinem Sohnemann. Genau wie vor 39 Jahren. Die allerersten Besucher am 06. Mai 1981 waren Klaus Kuner mit seinem Sohn Stevie aus Neewiller/Frankreich. 2020 war es Robert Regge mit seinem Spross Kurt aus Bad Wimpfen. „Wir freuen uns, dass das Museum wieder geöffnet hat und dass wir alle Stück für Stück in die Normalität zurückkommen. Wir sind bereit jede Einschränkung in Kauf zu nehmen, dass sich die Situation wieder normalisiert,“ teilt der Museumsbesucher mit und startet die langersehnte Tour durch die Ausstellungshallen. So kehrt auch für die Museumsbetreiber mit der Eröffnung des Technik Museum Speyer am Montag, 11. Mai ebenfalls die langersehnte Normalität ein.
Über die Technik Museen Sinsheim Speyer – Technik von Unterwasser bis ins Weltall
Die Technik Museen Sinsheim Speyer zeigen zusammen auf mehr als 200.000 m² über 6.000 Exponate aus allen Bereichen der Technikgeschichte in einer weltweit einzigartigen Vielfalt. Vom U-Boot bis zum Oldtimer, von der Concorde bis zum Space Shuttle BURAN ist alles vertreten. Neben den Dauer- und wechselnden Sonderausstellungen gibt es zahlreiche Fahrzeug- und Clubtreffen sowie Events. An 365 Tagen im Jahr geöffnet, ziehen die Museen über eine Million Besucher im Jahr an. Eine wahre Sensation sind die beiden IMAX Großformat-Kinos. Während in Sinsheim das IMAX 3D Kino – „das schärfste Kino der Welt“ – exklusive Dokumentationen und die neuesten Hollywood Blockbuster präsentiert, werden im IMAX DOME Kino im Technik Museum Speyer die Filme auf eine gigantische Kuppel projiziert.
Vom gemeinnützigen Auto-Technik-Museum e.V. getragen und ganz nach dem Motto „für Fans von Fans“ gehören den Technik Museen Sinsheim Speyer weltweit rund 3.000 Mitglieder an. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch die Eintrittsgelder, Spenden sowie Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder. Alle Überschüsse werden zur Erhaltung und zum Ausbau der Museen verwendet.
Das Automuseum Dr. Carl Benz in Ladenburg ist nach sieben Wochen Corona-Pause wieder geöffnet!
Und fast zeitgleich, zum 23.5.20 öffnet die Sonderausstellung „Dies alles fuhr auf unseren Straßen“.
Nach dem zweiten Weltkrieg gab es kaum noch ein Automobil, das einem privaten Besitzer gehörte. Was die Obrigkeit nicht für den glorreichen „Endsieg“ konfisziert hatte, war zum größten Teil dem Bombenhagel zum Opfer gefallen. In jenen Jahren half nur noch Improvisationstalent und großes Bastlergeschick, um aus verschlissenen und zerstörten Resten wieder etwas auf die Straßen zu bringen. So entstanden damals die sonderbarsten Gefährte. Sie überlebten allerdings nur wenige Jahre.
Als im Jahr 1955 der 1 000 000. VW Käfer vom Band rollte, endeten auch die letzten „Bastelkisten“ auf dem Autofriedhof. Damals gab es jedoch einen jungen Fotografen, der rechtzeitig viele dieser „Rappelkisten“ für die Ewigkeit festhielt. Paul Simsa hatte wohl immer im richtigen Moment die Kamera zur Hand. Im Jahr 1969 hat er mit seinen Schnappschüssen das Buch „Dies alles fuhr alles auf unseren Straßen“ veröffentlicht. In diesem Werk kann man sie noch einmal sehen, den Adler Trumpf Junior mit BMW Karosserie, sportlichen Höckern auf dem Heck und aufgebohrten Opel P 4 Rädern. Den DKW mit herrschaftlicher Mercedes-Benz Kühlermaske oder den legendären Bugatti 37 mit Vorkriegs-Peugeotmotor.
Es gab aber auch eine ganze Anzahl von kleineren Firmen, die sich mit recht eigenartigen Neukonstruktionen einen Platz auf dem Automobilmarkt erobern wollten. All diese Fahrzeuge sind längst verschwunden. Und doch haben wir jetzt noch eines dieser skurrilen Gefährte entdeckt. Von vorn scheint es ein Adler Trumpf Junior zu sein. Im Motorraum arbeitet ein DKW F1 Motor, und das Lenkrad stammt von einem BMW 327. Die Karosserie verjüngt sich nach hinten zu dem mittig montierten Hinterrad. Neben anderen Beispielen der Improvisation jener Jahre wird dieser „Sport-Prototyp“ im Mittelpunkt unserer Sonderausstellung stehen.
Noch ein weiteres Fahrzeug aus dieser Zeit ist erhalten geblieben. Nur etwa 20 Stück wurden von dem Mercedes-Benz 170 VS vor dem Krieg für sportliche Einsätze gebaut. Nach dem Krieg soll sich angeblich ein französischer General einen dieser Wagen als „Beutegut“ gesichert haben. Bei der Fa. Spohn in Ravensburg ließ er dann die Karosserie nach seinen Wünschen verändern. So ist ein sehr eleganter, zweisitziger Roadster entstanden, der ebenfalls in unserer Ausstellung zu sehen ist.
Neues Automuseum Wolfegg – 2020
Das Automuseum Wolfegg (ehemals Fritz B. Busch) wird ab Montag den 18. Mai wieder täglich geöffnet haben!
Wie wäre es mit einer Zeitreise durch Ihre eigene Jugend?
Das Automuseum Wolfegg begeistert Sie und Ihn gleichermaßen.
Eine dauerhafte Wankelausstellung, eine Simca-Sonderausstellung ab August sowie die feierliche Buchvorstellung des Mercedes-Benz C111 Buchs im September runden die Saison 2020 ab, bevor im Herbst einige heiße Rennwagen ins Haus stehen.
Info
- Das Museum ist vom 18.05. –08.11.2020 täglich von 10–18 Uhr geöffnet; kein Ruhetag!
- Fritz-B.-Busch-Weg 1 – DE-88364 Wolfegg
- 0 75 27/9 21 03 90
- https://www.automuseum-wolfegg.de/
Preise
- Erwachsene: 8,50 €
- Ermäßigte (Rentner, Inhaber Gästekarten Allgäu / Bodensee, Automobilclub Mitglieder, Abo-Karte Schwäbische Zeitung): 7,50 €
- Kinder 6-14 Jahren: 4,00 €
- Familienkarte (2 Erwachsene + alle Kinder bis 18 Jahre oder älter mit Schüler-/Studentenausweis): 19,00 €
- Schüler & Studenten: 6,00 €
- Brave Hunde: Eintritt frei!