125 Jahre Motorsport – Newsletter Ausgabe 3

Sauber-Mercedes Gruppe-C-Rennsportwagen C 9,

Glänzende Siege in Langstreckenrennen, Straßenrennen und Sportwagenwettbewerben haben 125 Jahre Motorsport von Mercedes-Benz ebenso geprägt wie die zahlreichen Grand-Prix-Erfolge. Zu diesen Sternstunden zählen die Siege im 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1952 und 1989, in der Mille Miglia 1931 und 1955 sowie die Erfolge der GT3- und GT4-Rennwagen von Mercedes-AMG. Solche Rennen stellen an die Zuverlässigkeit und an die Leistung der Automobile gleichermaßen hohe Ansprüche wie an Fahrer und Team.

Ob 24 Stunden oder 1.000 Meilen: Rennen über besonders lange Distanzen sind eine extreme Herausforderung im Motorsport. Denn die Leistung der Wettbewerbsfahrzeuge ist hier ebenso entscheidend wie ihre hohe Zuverlässigkeit bei dauerhafter Höchstbeanspruchung.

Panhard & Levassor mit Daimler-Phönix-Motor, Rennen Paris–Bordeaux–Paris vom 11. bis 14. Juni 1895.

Mercedes-Benz überzeugt in diesen Disziplinen seit dem Beginn der Motorsportgeschichte der Marke. Ein erster Höhepunkt ist das Straßenrennen Paris – Bordeaux – Paris, das vom 11. bis 14. Juni 1895 über eine Distanz von 1.192 Kilometer ausgetragen wird: Unter den ersten acht Fahrzeugen im Ziel sind sechs Automobile mit Motoren nach Daimler-Lizenz und zwei Benz-Wagen.

Stirling Moss und Denis Jenkinson auf dem Weg zum Gesamtsieg auf 300 SLR (W 196 S) 1955

In der Tradition der großen europäischen Straßenrennen ragt Mitte des 20. Jahrhunderts die italienische Mille Miglia besonders heraus. Zweimal erringt Mercedes-Benz hier herausragende Siege: 1931 holt Rudolf Caracciola mit Beifahrer Wilhelm Sebastian auf Mercedes-Benz SKKL den Gesamtsieg als erster nicht aus Italien stammender Fahrer. 1955 folgt das Meisterstück des britischen Teams Stirling Moss/Denis Jenkinson auf Mercedes-Benz Rennsportwagen 300 SLR (W 196 S): Moss siegt mit der besten je bei einer Mille Miglia erreichten Zeit vor Teamkollege Juan Manuel Fangio.

1957 wird die Mille Miglia zum letzten Mal als klassisches Straßenrennen ausgetragen. Doch bei solchen Langstreckenwettbewerben außerhalb Europas ist Mercedes-Benz auch in den folgenden Jahren äußerst erfolgreich. Den Großen Straßenpreis für Tourenwagen von Argentinien, ein strapaziöses Rennen über fast 5.000 Kilometer, gewinnt die Stuttgarter Marke beispielsweise viermal in Folge mit Limousinen der Baureihen W 111/112: 1961 (Doppelsieg), 1962 (Sieg von Ewy Rosqvist/Ursula Wirth), 1963 (Vierfachsieg) und 1964 (Dreifachsieg).

Langstreckenrennen

Die Rückkehr von Mercedes-Benz in den Rennsport nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist ebenfalls mit der Mille Miglia verbunden: Der neue Rennsportwagen 300 SL (W 194) hat bei dem Langstreckenklassiker von Brescia nach Rom und zurück vom 3. bis 4. Mai 1952 Premiere. Karl Kling und Hans Klenk kommen aus dem Stand auf einen respektablen Platz zwei in der Gesamtwertung.

300 SL (W 194), Start zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans, 1952

Einen seiner größten Triumphe feiert der 300 SL in einem Langstreckenrennen auf der Rundstrecke: Mercedes-Benz erreicht einen Doppelsieg im 24-Stunden-Rennen von Le Mans vom 13. bis 14. Juni 1952. Die Gesamtwertung führen Hermann Lang und Fritz Rieß vor ihren Teamkollegen Theo Helfrich und Helmut Niedermayr an. Drei Jahre später liegt Mercedes-Benz 1955 in Le Mans mit dem Rennsportwagen 300 SLR in Führung. Nach dem unverschuldeten schweren Unglück des Silberpfeils von Pierre Levegh zieht Mercedes-Benz die verbleibenden Fahrzeuge aus Respekt vor den Opfern des Unfalls zurück.

Sauber-Mercedes Gruppe-C-Rennsportwagen C 9, 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1989. Nächtlicher Boxenstopp des späteren Siegerfahrzeugs mit der Startnummer 63.

Vor 30 Jahren gewinnen die Silberpfeile wieder in Le Mans: Der Gruppe-C-Rennsportwagen Sauber-Mercedes C 9 holt im 24-Stunden-Rennen vom 10. bis 11. Juni 1989 einen Doppelsieg. Die Teams Jochen Mass/Stanley Dickens/Manuel Reuter sowie Mauro Baldi/Kenny Acheson/Gianfranco Brancatelli führen die Gesamtwertung an. Das ist ein Höhepunkt der Rückkehr von Mercedes-Benz in den Rennsport auf der Rundstrecke.

Sauber-Mercedes Gruppe-C-Rennsportwagen C 9,

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft gewinnt vor 30 Jahren Jean Louis Schlesser auf Sauber-Mercedes C 9. Die Markenwertung der Weltmeisterschaft geht 1989 an Sauber-Mercedes. Beide Titelgewinne wiederholen sich im Folgejahr mit dem Sauber-Mercedes C 11.

Erfolge im Kundensport

CLK-LM, FIA GT-Meisterschaft 1998, Saisonabschlußrennen in Laguna Seca, Kalifornien/USA 1998.

Faszinierende Sportwagen-Rennen begeistern die Fans der FIA GT-Meisterschaft Ende der 1990er-Jahre. Mercedes-Benz dominiert die beiden ersten Jahre dieser internationalen Rennserie mit den GT-Rennsportwagen Mercedes-Benz CLK-GTR (1997, Meistertitel für Bernd Schneider) und CLK-LM (1998, Meistertitel für Klaus Ludwig und Ricardo Zonta).

GT3 Kundensport-Rennwagen 2017 in Macau

An diese Triumphe erinnern heutige Erfolge im Zeichen des Mercedes-Sterns durch die Mercedes-AMG Kundensport-Teams. Unter anderem gewinnt das Team BLACK FALCON bereits viermal das 24-Stunden-Rennen von Dubai (2012, 2013, 2015, 2018). Maro Engel siegt 2015 im ersten FIA GT World Cup in Macau auf Mercedes-Benz SLS AMG GT3, Edoardo Mortara ist 2017 der Sieger im selben Rennen auf Mercedes-AMG GT3. Das ADAC Zurich Nürburgring 24-Stunden-Rennen 2016 beenden die Mercedes-AMG GT3 mit einem einzigartigen Vierfachsieg. Seit 2018 wird neben den GT3-Rennwagen auch der seriennahe Kundensport-Rennwagen Mercedes-AMG GT4 eingesetzt. Mit über 130 Siegen und mehr als 40 Titeln ist das vergangene Jahr die bislang erfolgreichste Saison von Mercedes-AMG Customer Racing.

SLS AMG GT3 beim 24-Stunden-Rennen von Dubai 2014

In jedem Sieg, in jeder Meisterschaft steckt der Wille zum Wettbewerb – das ist das Leitmotiv in 125 Jahren Motorsport von Mercedes-Benz.

GT4 Rennwagen bei der VLN Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring 2017