Neues Jahr – höhere Spritpreise: Um rund 10 Cent je Liter haben sich Benzin und Diesel seit dem Jahreswechsel verteuert. Die erhöhte Mehrwertsteuer und die neue CO2-Abgabe machen sich an der Zapfsäule empfindlich bemerkbar. Wer noch nicht elektrisch unterwegs ist, zahlt seit diesem Jahr ordentlich drauf. Deshalb sind jetzt wirksame Strategien zum Spritsparen gefragt. Tipps, wie Autofahrende an der Tankstelle sparen können, hat der ACE Auto Club Europa, Deutschlands zweitgrößter Autoclub:
Gewicht reduzieren
Regelmäßig den Kofferraum zu entrümpeln und ungenutzte Dachgepäckträger abzumontieren zahlt sich aus: 20 Kilogramm weniger an Bord können den Verbrauch eines modernen Fahrzeugs um 0,2 Liter pro 100 Kilometer senken.
Reifendruck prüfen
Zu wenig Luft in den Reifen wirkt sich nicht nur ungünstig auf das Fahrzeughandling und den Bremsweg aus, sondern erhöht auch den Spritverbrauch deutlich. Schon 0,5 bar weniger Luft als vom Hersteller empfohlen und der Kraftstoffverbrauch steigt um rund fünf Prozent. Deshalb: Möglichst bei jedem zweiten Tankstopp und mindestens einmal im Monat den Reifendruck prüfen.
Motorpflege nicht vernachlässigen
Der Einfluss auf den Verbrauch beginnt bereits bei der Auswahl des Motoröls: Leichtlauf-Motoröl bietet je nach Betriebsbedingung ein Sparpotenzial zwischen zwei und sechs Prozent. Ebenso empfiehlt sich ein regelmäßiger Blick auf den Luftfilter. Ist dieser verstopft, arbeitet der Motor unter erschwerten Bedingungen, was mitunter zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führt. Kontrolle und Austausch des Filters erledigt der Fachmann in wenigen Minuten – mit teils großem Spareffekt.
ACE-Tipp: Eine falsch eingestellte Klimaanlage kann bis zu zwei Liter Benzin pro 100 Kilometer schlucken. Die Kontrolle der Klimaanlage in der Werkstatt macht sich somit auf lange Sicht bezahlt.
Preise in Echtzeit vergleichen
Innerhalb einer Stadt können die Preisunterschiede je Liter Kraftstoff mitunter erheblich sein. ACE-Tipp: Tankpreise in Echtzeit vergleichen. Die ACE-App beispielsweise listet auch Tankstellen, die nicht auf dem direkten Weg liegen. Hier gilt: Kleinere Umwege zur günstigeren Zapfsäule sind legitim, größere zu vermeiden. Ein Umweg von fünf Kilometern rentiert sich bei einem leeren Tank erst bei mindestens zwei Cent Preisunterschied je Liter Kraftstoff.
Die richtige Zeit zum Tanken
Spontan die nächste Tankstelle anzufahren, sobald das Lämpchen leuchtet, kann ins Geld gehen. Morgens im Berufsverkehr kostet Tanken am meisten. Erst am Nachmittag sinken die Spritpreise. Am Abend – in der Regel zwischen 18 und 20 Uhr – ist dann der günstigste Zeitraum erreicht. Zudem gilt: Ist eine Tankstelle vergleichsweise günstig, bleibt sie es meist auch.
Konstante, angepasste Geschwindigkeit
Sprit sparen bei voller Fahrt? Der Trick: eine möglichst konstante Geschwindigkeit und am besten nicht zu schnell. Hat das Fahrzeug einen Tempomat, trägt dieser auf Autobahnen oder ebenen Straßen zum gleichmäßigen Fahren bei. Die Geschwindigkeit sollte dabei zugunsten der Verkehrssicherheit und der Tankrechnung besser niedriger ausfallen. Denn wer dem Motor das letzte Quäntchen Leistung abverlangt, treibt auch den Spritverbrauch in die Höhe.