25 Jahre Antiblockiersystem

„Heute ist der 25. Jahrestag der Vorstellung des Antiblockiersystems (ABS). Bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Regelgeräte zur Vermeidung blockierender Räder erdacht. 1908 entwickelte J.E. Francis den so genannten „“Gleitschutzregler““ für Schienenfahrzeuge. 1928 ließ Karl Wessel seinen Bremskraftregler patentieren. Sie scheiterten jedoch auf Grund der Komplexität ihrer mechanischen Entwicklungen. 1936 folgte Robert Bosch mit dem Patent auf einen „“Festbremsverhüter““. Aber erst durch den Einsatz von elektronischen Komponenten (Wartung, Schnelligkeit) konnte Bosch die Idee zu einem serienreifen Produkt entwickeln. So führten das Antiblockiersystem erstmalig Mercedes-Benz und Bosch vom 22. bis 25. August 1978 bei Vergleichsfahrten auf der Versuchsbahn in Untertürkheim vor und im Dezember im Mercedes W116 als Sonderausstattung ein. Heute zählt das ABS weltweit bei nahezu allen Automobilmarken zur Standardausrüstung. Neben dem Effekt der optimalen Bremskraftausnutzung (mit Ausnahme des Keileffektes auf verschneiten Strecken) steht beim ABS vor allem die vollständig erhaltene Lenkbarkeit des Wagens bei Vollbremsungen im Vordergrund, während blockierende Vorderräder, ähnlich dem Aquaplaning-Verhalten, auf keinerlei Lenkeinschläge mehr reagieren. Beim Antiblockiersystem ermittelt ein elektronisches Steuergerät über einen Drehzahlfühler die Zustände aller Räder und vergleicht diese mit den gespeicherten Solldaten. Ein Hydraulikaggregat an jedem Rad lockert oder verstärkt dann in Sekundenbruchteilen die Bremskraft. Weiter führende Informationen zum derzeitigen Entwicklungsstand des Einsatzes von Elektronik im Automobilbau sind im Artikel “Rad am Draht“ der Ausgabe 14 der c’t zusammengefasst und kommentiert.“