40 Jahre H4-Licht

Zu Beginn der Automobilgeschichte waren seitlich angebaute oder auf der Motorhaube aufgesetzte Laternen ohne Farbfilter üblich, die später durch elektrisch betriebene Lampen ersetzt wurden. Im Jahre 1908 wurde für die damals üblichen Karbidlampen eine Abblendeinrichtung konstruiert: über einen Bowdenzug wurde ein Hebel betätigt, der die Gasflamme aus dem Brennpunkt des Reflektors verschob.

Zweifadenlampe für Fernlicht und asymmetrisches Abblendlicht – Die Zweifadenlampe für kombiniertes Fern- und Abblendlicht (BILUX®-Lampe) wurde 1925 von Osram auf den Markt gebracht; ab 1957 auch für asymmetrisches Abblendlicht („BILUX-AS®“).

Die ersten Einfaden-Halogenlampen des Typs H1 und H3 kamen um 1964 auf den Markt. 1966 präsentierte Philips die Zweifaden-Halogenlampe H4 für Fern- und Abblendlicht, die aber erst im Herbst 1971 auf dem Markt erschien (Mercedes-Benz 350 SL). Zuerst in der BMW 7er-Reihe und dort anfangs nur als Abblendlicht kamen 1991 als vorerst letzte Entwicklung Scheinwerfer mit Gasentladungslampen (Xenonlicht) zum Einsatz. Die Kfz-Halogenlampen waren anfangs verhältnismaßig teuer: 1976 kostete die H4-Zweifaden-Halogenlampe 20,40 DM und die H1-Lampe 11,60 DM, was nach heutiger Kaufkraft 23 € bzw. 14 € entspricht.

Beim Stand von 2008 ist der Einsatz von Leuchtdioden generell nur für Rücklichter zugelassen, die Zulassung für LED-Scheinwerfer wird jedoch ab diesem Jahr erwartet. Der Audi R8 konnte 2008 als das erste Fahrzeug mit Voll-LED-Scheinwerfer mit einer Sondergenehmigung der EU in Serie gebracht werden. Ein Jahr zuvor hatte aber bereits Lexus Serienmäßig den LED-Scheinwerfer im LS600 verbaut. Die neueste LED-Technik ermöglicht einen halbierten Energieverbrauch gegenüber aktueller Halogentechnik. Die Lebensdauer der LED von 10.000 Stunden könnte für ein Autoleben reichen. Im Jahre 2006 wird in der Oberklasse das „Intelligent Light System“ von Mercedes eingeführt, welches fünf verschiedene Lichtfunktionen bietet. Das Landstraßenlicht leuchtet den linken Fahrbahnrand weiträumig aus, so dass die Sichtweite um ca. 10 m wächst. Die Lampen benötigen eine elektrische Versorgungsspannung von 12 oder 24 Volt, wobei letztere Spannung nur bei großen Fahrzeugen wie Wohnmobilen oder Lastkraftwagen üblich sind.

QUELLE: wikipedia – Hinweis von www.W123-Hannover.de