Vor 40 Jahren wurden die ersten beiden Kfz-Schiedsstellen in München und Hamburg gegründet. Dieses Jubiläum nahmen ZDK, ADAC, DAT und das Europäische Verbraucherzentrum zum Anlass, um auf der Automechanika in Frankfurt für die Einrichtungen zu werben, von denen es inzwischen bundesweit 130 gibt.
„Ich hoffe, die Zahl der Schiedsstellen wird weiter steigen“, sagte ZDK-Präsident Robert Rademacher am Dienstag vor Journalisten. Sie seien ein wichtiges vertrauensbildendes Instrument zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit – „eine Einrichtung, die es verdient, stärker ins Blickfeld gerückt zu werden“, so Rademacher.
Laut DAT-Report und gemäß ADAC-Umfragen ist derzeit noch 48 Prozent der Befragten die Kfz-Schiedsstelle völlig unbekannt. Bei den 30- bis 49-jährigen Autofahrern kennen sie nur 42 Prozent, und bei den unter 30-Jährigen weiß nur jeder Fünfte (17 Prozent) etwas über den Weg der außergerichtlichen Schlichtung. Knapp 30 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer wissen von der Existenz der Schiedskommission.
Jährlich gibt es zirka 12.000 Schiedsverfahren. Davon werden fast 90 Prozent der Fälle im Vorverfahren gütlich erledigt, der Rest landete vor der Schiedskommission. Seit Gründung der Schiedsstellen gab es insgesamt 450.000 Anträge. Davon wurde in 72.000 Fällen tatsächlich ein Verfahren eingeleitet.
Für den Kunden ist das Verfahren kostenlos. Ist der Verbraucher nicht mit der Entscheidung einverstanden, bleibt ihm immer noch der Weg vor ein offizielles Gericht. Robert Rademacher gibt jedoch zu bedenken: „Wer vor eine Schiedsstelle geht, findet dort sicherlich mehr Sachverstand als im Gerichtssaal.“
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.