Das Experimental-Sicherheits-Fahrzeug ESF 24 wird in London präsentiert
• Höhepunkt des ESF-Programms von Mercedes-Benz in den 1970er-Jahren
• Beitrag zur automobilen Sicherheitsforschung auf Basis der S-Klasse Baureihe 116
• Konstruktive Lösungen für einen Frontalaufprall als Schwerpunkt
Mit 35 Experimental-Sicherheits-Fahrzeugen (ESF) erforscht Mercedes-Benz in den 1970er-Jahren im
Rahmen des internationalen ESV-Programms automobile Sicherheitssysteme und bringt sie auf den
Weg zur Serieneinführung. Das ESF 24 stellt Daimler-Benz auf der 5. Internationalen ESV-Konferenz
in London (4. bis 7. Juni 1974) vor. Bei diesem auf der S-Klasse der Baureihe 116 basierenden
Fahrzeug liegt der Schwerpunkt auf der Erforschung von Konstruktionen für einen Frontalaufprall mit
65 km/h (40 mph) auf eine starre Barriere. Mercedes-Benz betont 1974 in einer Pressemitteilung,
dass das ESF 24 aufgrund seiner größeren Länge sowie seines um rund zehn Prozent höheren
Gewichts und des damit verbundenen erhöhten Treibstoffverbrauchs in Anbetracht zunehmender
Rohstoff- und Energieverknappung nicht als Prototyp zukünftiger Serienfahrzeuge angesehen
werden könne. Forschungschef Professor Hans Scherenberg zieht damals diesen Schluss: Wertvoll
sei die Erkenntnis, dass „nun eine Periode intensiver Grundlagenforschung eingeschaltet werden
muss, um sicherzustellen, dass weitere Fortschritte in der Sicherheitstechnologie auf realistischem,
ökonomischem Boden stehen“.