50 Jahre ESF24

Das Experimental-Sicherheits-Fahrzeug ESF 24 wird in London präsentiert

Mercedes-Benz Experimental-Sicherheits-Fahrzeug ESF 24, 1974.
Mercedes-Benz Experimental Safety Vehicle ESV 24, 1974.

• Höhepunkt des ESF-Programms von Mercedes-Benz in den 1970er-Jahren
• Beitrag zur automobilen Sicherheitsforschung auf Basis der S-Klasse Baureihe 116
• Konstruktive Lösungen für einen Frontalaufprall als Schwerpunkt

Experimental-Sicherheits-Fahrzeug ESF 13 aus dem Jahr 1972 (rechts) sowie (von rechts nach links) ESF 22a (1973), ESF 24 (1974) und ESF 2009 (2009).

Mit 35 Experimental-Sicherheits-Fahrzeugen (ESF) erforscht Mercedes-Benz in den 1970er-Jahren im
Rahmen des internationalen ESV-Programms automobile Sicherheitssysteme und bringt sie auf den
Weg zur Serieneinführung. Das ESF 24 stellt Daimler-Benz auf der 5. Internationalen ESV-Konferenz
in London (4. bis 7. Juni 1974) vor. Bei diesem auf der S-Klasse der Baureihe 116 basierenden
Fahrzeug liegt der Schwerpunkt auf der Erforschung von Konstruktionen für einen Frontalaufprall mit
65 km/h (40 mph) auf eine starre Barriere. Mercedes-Benz betont 1974 in einer Pressemitteilung,
dass das ESF 24 aufgrund seiner größeren Länge sowie seines um rund zehn Prozent höheren
Gewichts und des damit verbundenen erhöhten Treibstoffverbrauchs in Anbetracht zunehmender
Rohstoff- und Energieverknappung nicht als Prototyp zukünftiger Serienfahrzeuge angesehen
werden könne. Forschungschef Professor Hans Scherenberg zieht damals diesen Schluss: Wertvoll
sei die Erkenntnis, dass „nun eine Periode intensiver Grundlagenforschung eingeschaltet werden
muss, um sicherzustellen, dass weitere Fortschritte in der Sicherheitstechnologie auf realistischem,
ökonomischem Boden stehen“.