In der Diskussion über die von der Bunderegierung geplante Kfz-Steuerbefreiung hat sich der ACE Auto Club Europa für „wirksamere Impulse“ zur Überwindung der Absatzkrise in der Automobilbranche ausgesprochen.
„Wir können uns statt einer in ihrer Wirkung äußerst zweifelhaften Befreiung von der Kfz-Steuer gut vorstellen, dass für die Verschrottung von Altautos der Euro-Stufen 1 und 2 eine Prämie gezahlt wird“, sagte der Vorsitzende des Clubs, Wolfgang Rose, am Donnerstag in Stuttgart. Die Prämie könne an die Voraussetzung geknüpft werden, sich ein neueres Auto mit höherer Energieeffizienz zu kaufen. „Eine Verschrottung alter Autos erscheint uns auch deshalb sinnvoll, weil so verhindert wird, dass Dreckschleudern nach Nordafrika abgeschoben werden.“
Dass eine solche vorgehensweise auch das Ende der Youngtimer und künftigen Oldtimer bedeuten würde, darüber scheint sich der ACE nicht im klaren zu sein.
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) begrüßt allerdings auch den Kabinettsbeschluss, Neuwagen ab sofort von der Kfz-Steuer zu befreien. Die schnelle, kurzfristige Umsetzung der Pläne gäbe den Verbrauchern – zumindest vorübergehend – Planungssicherheit. Diejenigen, die sich nun ein Fahrzeug der Schadstoffklassen Euro 5 und 6 zulegen, müssen zwei Jahre keine Kfz-Steuer zahlen, Neuwagen nach Euro 4-Norm werden für ein Jahr befreit.
Nun ist sicherlich auch der ADAC, als selbsternannte Interessensvertretung der Oldtimerszene, sowie der DEUVET als gewählte Instanz aufgerufen, dazu Stellung zu beziehen. Die Automobilindustrie befürwortet indes alle Maßnahmen, die dazu geeignet scheinen, den Neuwagenverkauf anzukurbeln. Jeder ist sich halt selbst der nächste . . .