Auktion x 2

Herbstauktionen in England: Ist die Luft raus?

Monterey respektive Pebble Beach dürfte uns allen noch in bester Erinnerung sein. 25 Prozent Umsatzzuwachs sind ja nicht ohne. Wie sollte es also im Königreich weiter gehen? Vorab mein persönliches Fazit: Ziemlich mäßig.

Silverstone Auctions „Salon privé“, 4. September

Im Angebot 56 Oldtimer, davon wurden 36 verkauft. Quote damit nur 64 Prozent. 14 Fahrzeuge, gleich einem Viertel, wurden unterhalb des Estimates zugeschlagen. Deutlich spürbar war Zurückhaltung, die Auktionatoren sprachen gar von mangelndem Enthusiasmus. Der angebotene 170 SD Servicewagen fand so keinen Abnehmer. Der angeblich von Fangio benutzte bzw. besessene Wagen konnte wegen nicht richtig belegbarer Historie nicht so richtig überzeugen. Der einzige weitere Mercedes-Benz im Angebot, ein 500 SL/R 107, fand für rund 88.000 Euro (inkl. 12% Aufgeld) eine neue Heimat.

RM Auctions, London, 8. September

Vorab: Alle Angaben inklusive zwölf Prozent Aufgeld. Ein Gesamtergebnis von 21,8 Millionen Pfund (27,2 Mio. Euro) klingt zunächst beeindruckend. Verkaufsquote 86 Prozent bei 80 Fahrzeugen klingt zunächst ebenfalls beeindruckend. Aber: Top Seller war ein Ferrari 250 GT Berlinetta Competizione Tour de France mit Scaglietti-Karosserie. Er erzielte mit 4.872.000 Pfund nahezu ein Viertel des Gesamtergebnisses. Darüber hinaus standen insgesamt sage und schreibe 22 Ferrari zum Verkauf. So findet man denn auch gleich fünf der Produkte aus Maranello unter den Top Ten. Doch wie nicht anders zu erwarten zeigte sich auch hier das Publikum sehr diszipliniert: 56 Prozent der verkauften Fahrzeuge blieben unter dem erwarteten Estimate. Nachfolgend die Ergebnisse für Mercedes-Benz:

  • Modell > Baujahr > Estimate >Ergebnis
  • 300 S Cabrio > 1952 > 315.000 > 291.200
  • 280 SL > 1970 > 70.000 > 89.600
  • 300 SL Roadster > 1958 > 670.000 > 616.000
  • 220 S Cabrio > 1958 > 55.000 > 72.800
  • 300 d Cabrio D > 1960 > 60.000 > 84.000
  • (Angaben in Pfund, Ergebnisse inklusive Aufgeld)