Aus der zweiten Reihe in den Tod

MilitzerKreis Herford (NRW). Walter Bäumer galt bei den legendären Silberpfeilen als hoffnungsvoller Nachwuchs-fahrer. Doch 1941 verunglückte er tödlich. Jörg Militzer veröffentlichte jetzt eine 26-seitige Biografie über den im westfälischen Bünde geborenen Rennfahrer im „Historischen Jahrbuch für den Kreis Herford“. Der aktuelle 17. Band ist seit Samstag, 14. November, im Buchhandel.

Fast jede Rennfahrerlegende der legendären 1930er Jahre ist mittlerweile mindestens eine, meist sogar mehrere Biografien gewidmet worden. Doch es gab neben den im Rampenlicht stehenden Asphalthelden vom Schlage eines Rudolf Carraciola und Bernd Rosemeyer auch die weniger bekannten Piloten in der zweiten Reihe. Einer dieser Fahrer im Lager der Stuttgarter Silberpfeile war ab 1937 der im ostwestfälischen Bünde geborene Walter Bäumer. hjb2010_230_02Er hatte nur selten Gelegenheit, sein Talent im Grand-Prix-Zirkus unter Beweis zu stellen. Trotzdem hat sich Bäumer durch frühen Erfolge in der 750ccm-Klasse und schließlich durch den Mille-Miglia-Sieg von 1940 an der Seite Huschke von Hansteins einen Platz in den Annalen des Rennsports erarbeitet. Im Internet kursieren zahlreiche, meist recht fragwürdige Anekdoten über sein Leben. Jörg Militzer, jahrzehntelang der Kraftfahrzeughistorie verbunden und Leiter der Volkshochschul-Geschichtswerkstatt in Bäumers Heimatstadt, nahm sich nun des Lebenslaufes des verunglückten Rennfahrers an.

Heraus kam eine aufwendig recherchierte, durch zahlreiche Zeitzeugengespräche angereicherte Kurzbiografie, die im aktuellen Historischen Jahrbuch für den Kreis Herford (2010, Band 17) abgedruckt ist. Das Jahrbuch veröffentlicht auf 288 Seiten insgesamt 16 regionale Aufsätze mit Dutzenden historische Fotos. Zu beziehen ist der aktuelle Band ab sofort zum Preis von 14,90 Euro im Internet unter www.kreisheimatverein.de oder im Buchhandel unter der ISBN 978-3-89534-797-9.