Mit der Überschrift ist mit keinem Punkt die eigentliche Messe in Bremen gemeint, die konnte wieder mit einer ordentlichen Organisation, ausreichend geöffneten Kassen in den Ansturmzeiten und einem guten Mix der Ausstellungsflächen begeistern.
Aber die gezeigten Fahrzeuge boten doch ein zwiespältiges Bild, gerade auf den Verkaufsflächen…
Ob es der Szene wirklich hilfreich, daß zum Beispiel ein Anbieter der sich dem Tuning verschreiben hat, sein Highlight-Exponat mit der roten 07er Sammlungsnummer ausstellt und den Begriff zeitgenössisches Tuning mit einem aufgebohrten Nachfolgemotor, Überrollkäfig und einem Reifenquerschnitt der erst seit wenigen Jahren angeboten wird doch sehr großzügig auslegt, sei dahingestellt… Bitte nicht falsch verstehen, der Senator hat mir persönlich sehr gut gefallen und ich gönne dem Eigentümer auch die Freiheiten und die günstige Steuer, die das 07er Kennzeichen verspricht, doch BITTE auf Messen ohne das Sammlerkennzeichen !
Der nächste große Themenblock, der viele Besucher bewegte, war wieder einmal die Preisentwicklung bei speziellen Fahrzeuggruppen. Sportwagen, sportliche Spitzenmodelle und Cabrios befinden sich weiterhin in einer angeblich nur nach oben drehenden Preisspirale. Wie anders ist ein Lancia Delta in nicht herausragendem Zustand für über 85.000,-€ oder ein VW Golf II GTI mit 186.000km für über 15.000,-€ zu werten ?
Der morgen bei uns erscheinende neue Oldtimer-Index bringt da sicherlich keine Überraschung.
Ganz neu drängen aber immer mehr „Finanzdienstleister“ auf den Markt, die dem interessierten Kleinanleger hohe Renditen, Steuerfreiheit und Wertbeständigkeit in der sichersten Kapital- und Wertanlage „Oldtimer“ versprechen. Doch ob deren ausgestellten Fahrzeuge die abgedruckten Verkaufspreise erzielen könnten, wurde vom Fachpublikum mehrheitlich bezweifelt.