- Museum im Corona-Jahr mit 246.805 Besuchern
- 16 Wochen geschlossen – Teilöffnung von Mai bis August 2020
- Highlights im Sommer und Herbst zogen zahlreiche Gäste an
- Digitale Formate gestärkt und Ausblick auf neue Ausstellungen im Jahr 2021
Was für ein ungewöhnliches Jahr für das Mercedes-Benz Museum: 2020 hatte zunächst vielversprechend begonnen. Die Besucherzahlen stiegen im Januar und Februar um 14,3 Prozent gegenüber dem identischen Zeitraum des Jahres 2019. „Das war unsere Ausgangsposition für das weitere Jahr 2020. Wer hätte ahnen können, dass ein gefährliches Virus die gesamte Welt ausbremsen wird – und damit auch unsere Besucher und unser Haus?“, sagt Monja Büdke, Leiterin des Mercedes-Benz Museums.
Doch exakt so ist es gekommen. 113.579 Menschen hatten das Mercedes-Benz Museum vom Beginn des vergangenen Jahres bis zum ersten Lockdown ab dem 14. März 2020 und damit der Museumsschließung besucht. Im Rückblick steht fest: In diesen elf Wochen kam fast die Hälfte aller Gäste des ganzen Jahres. Denn das Museum zählte für 2020 insgesamt 246.805 Besucher – ein Rückgang um 71 Prozent gegenüber 2019 mit über 850.000 Besuchern.
Mit neuen Formaten flexibel auf die Entwicklung reagiert
Ab dem 9. Mai 2020 öffnete das Museum nach acht Wochen Schließzeit mit einem umfassenden Hygienekonzept, zunächst und bis Ende August immer freitags bis sonntags. Ab 1. September und bis 1. November war es dann wie üblich an sechs Tagen pro Woche geöffnet. Insbesondere Menschen aus der Region besuchten von Frühsommer bis Winter 2020 das Mercedes-Benz Museum – und viele von ihnen kamen mehrmals: „Die Zahl regionaler Mehrfachbesucher ist 2020 auf über 25 Prozent gestiegen“, sagt Monja Büdke. Das Museum setzte während dieser Zeit Highlights: Die Hitzefrei-Aktion mit freiem Eintritt an heißen Sonntagen zog viele Gäste an, ebenso die Sonderausstellung „40 Jahre Mercedes-Benz G-Klasse“, die bis Ende September 2020 zu sehen war.
Besonders erfolgreich war der Maskottchentag am 3. Oktober 2020, an dem sich die neuen Maskottchen des Mercedes-Benz Museums, Carlotta und Carlchen, in einer mitreißenden Show vorstellten. Sie begeisterten das Publikum mit 20 weiteren Maskottchen aus der Region. Am gleichen Wochenende eröffnete auch die von der experimenta Heilbronn entwickelte Mitmachausstellung „Erleben schafft Wissen“, die für die nächsten zwei Jahre den Kinder- und Jugendbereich CAMPUS um ein weiteres interaktives Angebot ergänzt und bereichert.
„Unser Haus profitiert sehr stark vom internationalen Tourismus. Durch die Einschränkung von Reisen etwa aus Asien und Nordamerika hat sich unser Besuchermix im vergangenen Jahr erheblich verändert“, sagt die Museumsleiterin Monja Büdke. Der Anteil der Gäste aus China beispielsweise lag von Mai bis November 2020 bei weniger als 0,5 Prozent. Zum Vergleich: 2019 machten Touristen aus dem asiatischen Land mehr als 10 Prozent der Museumsbesucher aus. Die meisten internationalen Gäste kamen 2020 aus den europäischen Nachbarländern, insbesondere aus Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Polen und der Schweiz.
Markenoffenes Klassikertreffen Cars & Coffee als Erfolgskonzept
Als attraktives Freiluftprogramm mit genügend Abstand bewährte sich im Corona-Jahr 2020 einmal mehr das beliebte markenoffene Klassikertreffen Cars & Coffee auf dem Museumshügel. Vom bereits hohen Niveau der Vorjahre ausgehend wuchs die Teilnehmerzahl im vergangenen Jahr noch einmal. An besonders gut frequentierten Sonntagen kamen bis zu 600 klassische Fahrzeuge auf den Museumshügel. Das Museum erweiterte das Angebot daher um zusätzliche „Afterwork“-Termine am Donnerstagsabend.
Ausfallen mussten im vergangenen Jahr hingegen beliebte Veranstaltungen wie der Mercedes-Benz Konzertsommer, das Open-Air-Kino und bereits geplante Konzerte in Kooperation mit der Staatsoper Stuttgart. „Wo immer möglich, haben wir mit neuen Formaten flexibel auf die Entwicklung und ihre Herausforderungen reagiert“, blickt die Museumsleiterin zurück. Beispielsweise hat sich das Museum mit einem Autokino und einem Konzert von „Gentleman“ am BW-Bank Kulturwasen beteiligt. Gemeinsam mit der Staatsoper Stuttgart gab es im Juni und Juli im Museum die exklusiven Musikerlebnisse „1:1 Concerts“ und Wandelkonzerte sowie ein Truckkonzert auf der Freifläche vor dem Museum.
Virtuelle Schwerpunkte, wichtige Erfahrungen und Pläne für 2021
„Das Mercedes-Benz Museum hat – ebenso wie viele andere Einrichtungen – das Beste für seine Gäste aus der schwierigen Situation im vergangenen Jahr gemacht“, bilanziert Monja Büdke. Wichtige Maßnahmen waren dabei alternative Veranstaltungskonzepte, insbesondere aber auch die Stärkung virtueller Inhalte. Hier gab es im letzten Jahr neue Angebote, unter anderem einen Drohnenfilm mit spektakulären Flügen durch die Ausstellung (http://mb4.me/drone-museum), interaktive Führungen mit Museumsguides (zum Beispiel http://mb4.me/MuseumTour) und die Social-Media-Serie „Exclusive Insights: The Cars of the Mercedes-Benz Museum“ auf Instagram TV (http://mb4.me/exclusive-insights).
„Die vielen positiven Rückmeldungen auf die neuen Angebote waren ermutigend, und so hielt das Corona-Jahr 2020 doch so manche positive Überraschung für uns parat“, sagt Monja Büdke. Das Mercedes-Benz Museum geht deshalb auch mit neuen Ideen und einer positiven Perspektive ins Jahr 2021. Bereits vorbereitet ist eine Sonderausstellung zur Zukunft der Mobilität mit Visionen und konkreten Lösungen für Mobilitätstechnologien und -dienstleistungen. Außerdem zu sehen sind „Sieben auf einen Streich“: die originalen Rennfahrzeuge zum siebten Formel-1-Weltmeisterschaftsdouble mit sieben Fahrer- und Konstrukteurstiteln in Folge. Sobald das Museum wieder geöffnet hat, sind beide Präsentationen zugänglich – und das für die Besucher sogar kostenfrei.
Das Mercedes-Benz Museum ist als Vorsorgemaßnahme gegen die weitere Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 derzeit geschlossen: www.mercedes-benz.com/museum