Breitschwerdt in der Hall of Fame

Seit 2001 gibt es die European Automotive Hall of Fame (Halle des Ruhmes) und in jedem Jahr kommen neue Honoren dazu. Traditionell findet die eigentliche Aufnahme während des Genfer Automobilsalons in einer Galaveranstaltung im Genfer Hotel InterContinental statt. In diesem Jahr wird dies am 3. März sein. Häufig werden die Entwickler, Ideen- und Entscheidungsträger auch Posthum geehrt, das ist aber nicht die Regel. Und bereits jetzt wissen wir, wer heuer geehrt werden wird. In diesem Jahr kommen vier Persönlichkeiten der Automobil-Entwicklung dazu. Diese sind:

Ferruccio Lamborghini (1916 – 1993)

Der Gründer der legendären Sportwagenschmiede hatte nach dem Krieg mit dem Traktorenbau begonnen. 1963 eröffnete er seine Autofabrik „Automobili Ferruccio Lamborghini S.p.A.” in Sant‘ Agata, vor allem in direkter Konkurrenz zu Ferrari. Sein erstes Modell, der 350 GT, war auf Anhieb erfolgreich. Es folgten Traumwagen wie der 400 GT, der Miura, Espada und Countach.

Hubert “Hub” van Doorne (1900 – 1979)
Der Holländer gründete 1928 sein Unternehmen, aus dem 1932 die Van Doornes Aanhangwagenfabrieken (DAF) hervorging. 1949 begann DAF mit der Lkw-Produktion, ab 1958 baute DAF auch Pkw. Revolutionär war van Doornes Variomatic-Getriebe, ein stufenlos stellbares vollautomatisches Getriebe, das ein ruckfreies Fahren im stets optimalen Drehzahlbereich ermöglicht.

Giovanni Michelotti (1921 – 1980)
Der italienische Automobildesigner war lange Zeit als Hausdesigner für Triumph tätig. Für die englische Sportwagenfirma entwarf er unter anderem den Spitfire und den TR4. Der unabhängige Designer mit eigenem Konstruktionsbüro in Turin arbeitete aber auch für andere Firmen, so für Ferrari, DAF, BMW, Lancia, Maserati and Renault Alpine. Rund 1.200 Fahrzeuge stammen von ihm.

Und als einzige noch lebende Persönlichkeit:
Werner Breitschwerdt (geb. 1927)
Der ehemalige Daimler-Benz-Chef wurde 1977 Vorstand für Forschung und Entwicklung und leitete den Stuttgarter Konzern von 1983 bis 1987. In seiner Verantwortung lag unter anderem der 190er (W 201) – mit dem „Baby-Benz“ positionierte Daimler-Benz 1982 eine neue Kompaktklasse auf dem Markt, Vorläufer der heutigen C-Klasse.