Die Fachzeitschrift „kfz-betrieb“ vermeldet 2009: „Im Mai bringt die Bochumer Firma Fast Automotive Service unter dem Markennamen „CarPass“ eine internetbasierte, digitale Kfz-Akte auf den Markt. In diese Datenbank tragen autorisierte Partner alle reparatur-, wartungs- und pflegerelevanten Daten eines Kraftfahrzeuges ein. Das CarPass-System ist fälschungssicher und vom TÜV Rheinland zertifiziert … Für die Ersterfassung aller vorhandenen Rechnungen und Prüfberichte zahlt der Kfz-Halter eine Gebühr …“.
Was das alles mit unserem Hobby zu tun hat? Sehr viel, denn CarPass Classic glänzt mit völlig neuen Ideen: Digitalisierung aller Daten des eigenen Oldtimers.
Also Fotos, Rechnungen, Presseberichte (selbst zu liefern) und alles, was das Herz sonst noch begehrt. Über anfallende Kosten Stillschweigen bzw. keinerlei Angaben.
Der Anbieter preist sein abgestuftes Produkt wie folgt an:
„CarPass Classic: Bereits das beschriebene Basisprodukt bietet eine vollständige, nachvollziehbare sowie jederzeit und überall abrufbare Fahrzeughistorie. CarPass® Classic ist damit ein wesentlicher Schlüssel zum Werterhalt historischer Fahrzeuge und die ideale Ergänzung zu bereits existierenden Gutachten oder Fahrzeugpässen.
CarPass Classic Certified
Noch einen Schritt weiter geht der CCC. Um jeden Zweifel auszuschließen, werden sämtliche eingereichte Unterlagen wie Dokumente oder Rechnungen durch unsere Experten auf Plausibilität hin geprüft und freigegeben. Des Weiteren enthält der CarPass® Classic Certified einen Oldtimercheck bei einem unserer Partner.“ (Zitat Ende).
Mein persönliches Fazit: Möglicherweise gut gemeint, aber Konzept unausgegoren bzw. nicht zu Ende gedacht oder aber auch nur schlecht kommuniziert. Schwerwiegendstes Manko sind die fehlenden Angaben zu anfallenden Kosten. Gerade hier unkritische Kunden zu erwarten ist schlichtweg „Thema verfehlt, mangelhaft, setzen“. Im Zeitalter von Datenausspähung, Cloud-Datenspeichern und der mit diesen Themen verbundenen Sensibilität der gut gemeinte Rat meines Lieblingsschriftstellers Antoine de Saint-Exupéry: „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann“. Ach so, ein Brancheninsider betrachtet die geschilderte Entwicklung als „äußerst kritisch“.