„Starke Präsenz zeigt Mercedes-Benz bei der Sonderausstellung „“Chromjuwelen. Autos mit Geschichte.““ im Technischen Museum Wien. Drei Fahrzeuge wurden aus der unternehmenseigenen Sammlung zur Verfügung gestellt – ein Mercedes-Benz 500 K Luxus-Roadster, der 300 SLR „“Uhlenhaut-Coupé““ sowie ein Papstwagen vom Typ 300 d. Sie treffen in Wien auf einen Silberpfeil vom Typ W 196 R aus dem Besitz des Technischen Museums und auf einen absoluten Alltagsklassiker – den Mercedes-Benz 230 der Baureihe 123 aus dem ehemaligen Besitz des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard. Die Ausstellung ist vom 25. Oktober 2007 bis zum 2. März 2008 zu sehen. Insgesamt versammelt sie mehr als 30 Fahrzeuge diverser Marken aus verschiedenen Epochen. Sie sind in drei Themenbereiche eingebettet: Internationaler Rennsport, Fahrzeugdesign sowie Staatskarossen und Prominentenfahrzeuge. Jedes einzelne hat eine besondere Geschichte und erzählt, warum es eine Ikone der Automobilgeschichte ist. Der Mercedes-Benz 500 K (Baureihe W 29) beispielsweise begeistert bis heute mit der Eleganz seiner verschiedenen erhältlichen Karosserieaufbauten. Der in Wien gezeigte Luxus-Roadster, wie die Variante offiziell heißt, entsteht 1936 in der berühmten, eigenen Karosseriebauwerkstatt des Werks Sindelfingen. Die Spezialisten dort hatten den Ruf, bei der Aufbaugestaltung weitgehend auf Sonderwünsche der betuchten Kunden einzugehen, wie zum Beispiel Kotflügelausführung, Heckgestaltung und Innenausstattung. Der ausgestellte Luxus-Roadster ist ein Beispiel für die herausragende Eleganz des 500 K: Die Außenfarbe, ein gedecktes Braun, wurde perfekt mit der Innenausstattung aus cremefarbenem Leder abgestimmt. Angetrieben wird der imposante Sportwagen von einem Achtzylinder-Reihenmotor mit fünf Liter Hubraum, der 100 PS (74 kW) entwickelt, mit zugeschaltetem Kompressor 160 PS (118 kW), was eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ermöglicht. Insgesamt wurden von 1934 und 1936 nur 342 Exemplaren des Typ 500 K in verschiedenen Ausführungen gebaut. Die Coupé-Ausführung des Rennsportwagens 300 SLR (Baureihe W 196 S) entsteht 1955 als geschlossenes Fahrzeug für Langstreckenveranstaltungen. Zwei Stück werden gebaut, kommen jedoch nie zum Renneinsatz. Einer wird zum Dienstwagen des Ingenieurs Rudolf Uhlenhaut, der ab den 1940er Jahren bis in die 1970er Jahre hinein zahlreiche Baureihen von Mercedes-Benz geprägt hat. Er legt mit dem „“Uhlenhaut-Coupé““, wie es nach seinem Fahrer bald genannt wird, bei zahlreichen Fahrten quer durch Europa große Entfernungen zurück und demonstriert damit eindrucksvoll die Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit dieses hochkarätigen Rennsportwagens. Ein Zugeständnis an den Straßenverkehr ist der riesige Auspuffschalldämpfer auf der rechten Fahrzeugseite, der die ohrenbetäubende Geräuschkulisse auf ein erträgliches Maß reduziert. Der Mercedes-Benz 300 d (Baureihe W 189) wird Papst Johannes XXIII. im Winter 1960 übergeben. Das Fahrzeug knüpft an die Tradition des ersten „“Rom-Wagens““ an, den Mercedes-Benz 1930 dem Vatikan zur Verfügung gestellt hat. Der 300 d wird als Einzelstück nach den Wünschen und Bedürfnissen seines besonderen Fahrgasts gebaut: Auf Basis der Limousine mit verlängertem Radstand entsteht ein Landaulet, in dem sich der Heilige Vater dem Volk angemessen zeigen kann. Zu diesen Gelegenheiten können die Seitenscheiben im Fond bei geöffnetem Verdeck komplett herausgenommen und in eigens im Kofferraum eingebauten Halterungen verwahrt werden. Das Verdeck selbst lässt sich innerhalb weniger Sekunden öffnen und schließen. Beim Öffnen der hinteren Türen fahren automatisch Trittbretter aus dem Wagenboden, um dem Papst das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. Die Anordnung der Sitze im Fond des Fahrzeugs entspricht dem Aufbau des Rom-Wagens von 1930 mit dem Thronsessel des Pontifex Maximus in Fahrtrichtung und zwei Klappsitzen für Begleiter des Papstes an der Trennwand zu den Vordersitzen. Die Sonderausstellung „“Chromjuwelen. Autos mit Geschichte.““ des Technischen Museums Wien ist ein Streifzug durch 100 Jahre Automobilgeschichte, ein Blick in eine Welt von Exklusivität und Eleganz. Die Fahrzeugpräsentation wird unterstützt von einem innovativen Medienkonzept mit einer Vielzahl historischer Filme und Interviews mit Zeitzeugen.“