Daimler geht davon aus, ab 2015 Brennstoffzellenautos mit einer Reichweite bis etwa 400 Kilometer in Großserie produzieren zu können. „Die Technik ist fertig“, sagte Forschungsvorstand Thomas Weber der „Börsen-Zeitung“ (Mittwoch). Die aktuelle Weltumfahrung mit Brennstoffzellenfahrzeugen der B-Klasse zeige, dass die Technik praxistauglich sei. Was bislang fehle, sei die notwendige Infrastruktur bei den Tankstellen. In Deutschland reichten nach Webers Ansicht beispielsweise 1.000 Zapfstellen für die Betankung mit Wasserstoff.
Bislang stellt der Autobauer die Brennstoffzellenfahrzeuge erst in einer Kleinserie her. Es seien 200 Fahrzeuge geplant. Die ersten seien bereits an Kunden in Deutschland, den USA und nach Norwegen ausgeliefert worden, sagte ein Unternehmenssprecher. Um die Alltagstauglichkeit zu beweisen, sind zurzeit drei entsprechende Autos mit dem alternativen Antrieb auf Weltumrundung. Das Team sei gerade in China und werde Anfang Juni zurückerwartet. Mit der Aktion will der Stuttgarter Konzern für den Aufbau eines globalen Wasserstoff-Tankstellennetzes werben. Derzeit gibt es in Deutschland nur 30 Wasserstoff-Stationen.
Die Brennstoffzelle erzeugt Strom aus Wasserstoff und Sauerstoff, indem sie chemische Energie in elektrische Energie umwandelt. Vom Aufbau her ähnelt die aus zwei Elektroden bestehende Brennstoffzelle einer herkömmlichen Batterie. Ihre Einsatzmöglichkeiten reichen von der Erzeugung von Hauswärme bis zum Betrieb von Autos. Allerdings muss für die Brennstoffzelle zunächst Wasserstoff erzeugt werden, was energieaufwendig ist.
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