Spätestens im Dezember hält die kalte Jahreszeit Einzug. Zünd- und Glühkerzen sowie die gesamte Fahrzeugelektrik und -elektronik sind während des Winters durch Salznebel, Nässe und Frost dann noch größeren Belastungen ausgesetzt als sonst. Sinken die Außentemperaturen, verschlechtert sich beim Ottomotor beispielsweise die Gemischbildung. Mögliche Folge: Der Motor springt nur noch unwillig an. Sind zusätzlich die Zündkerzen verschlissen, sind ernsthafte Startprobleme die Folge. Und nicht nur das: Kommt es bei betriebswarmem Motor zu Zündaussetzern, zerstören diese unter Umständen den Katalysator. Und zwar dann, wenn durch sie unverbrannter Kraftstoff in das bis zu 850 Grad Celsius heiße Innenleben des Kat gelangt und sich dort entzündet.
Zündkerzen, die ihre Verschleißgrenze überschritten haben und nicht rechtzeitig ausgetauscht werden, führen womöglich zu Defekten an Ventilen oder Kolben. Moderne Zündmodule und Zündsteuergeräte reagieren empfindlich auf Feuchtigkeit und Salz. Oxidation an der Elektronik hat unter Umständen das Aussetzen der gesamten Zündanlage zur Folge.
Besonders heimtückisch: Bei älteren Fahrzeugen ohne Onboard-Diagnose bleiben defekte Glühkerzen in Diesel-Aggregaten während der warmen Sommermonate oft unentdeckt. Denn erst wenn in Herbst und Winter die Temperaturen sinken, müssen sie Höchstleistungen vollbringen und im Motor die kalte Ansaugluft binnen weniger Sekunden auf die Starttemperatur von circa 800 Grad Celsius erwärmen.
Werkstatt-Check für mehr Sicherheit
Für die Verschleißteile Zünd- und Glühkerzen gilt deshalb: Spätestes zum Beginn der kalten Jahreszeit vom Werkstatt-Profi prüfen lassen und wenn nötig gleich satzweise ersetzen. Steht erst einmal eine Kerze zum
Austausch an, lässt der nächste Ausfall meist nicht lange auf sich warten. Eine Kompletterneuerung erspart dagegen die nochmalige Anfahrt zur Werkstatt, Reparaturzeit und damit zusätzliche Kosten.
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