Die Geschichte des Automobils ist auch eine Geschichte der Werbung. Zwar hat Gerd Grimm nichts mit den gleichnamigen Brüdern und deren Märchensammlung zu tun, und auch das Automobil stand bei ihm höchstens zur Dekoration in den Bildern. Lediglich der Geburtsort Karlsruhe bringt eine vage Verbindung zu Carl Benz, die aber mehr an den Haaren herbeigezogen ist.
Gerd Grimm war, wie die meisten echten Künstler, ein wahrer Workoholic. Er hat unzählige zeichnerische Werke vollbracht und dabei den Stil der Zeit mehr als einmal mit geprägt. Er war einr, der mit einzelnen Strichen eine ganze Welt malen konnte. Anfang der 1930er Jahre setzte der junge Gerd Grimm seine „Marken“ in die Welt der Modejournale, Prospekte und Plakate. Mode und Lebensstil waren seine Objekte, wobei schon damals erkennbar wurde, dass der Mensch und seine Haltung im Fokus seiner Zeichnungen stand. Seiner Begabung verdankte er die Leichtigkeit im Ausdruck seiner Arbeiten: Seiner Arbeitswut verdankt die Nachwelt eine beträchtliche Anzahl seiner Werke, wobei ein noch größerer Teil seinem Drang nach Perfektion zum Opfer fiel. Dabei sind die Techniken sowie die Stile weit gefächert.
Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt in einer Sonderausstellung ab dem 11. Februar 2010 ausgewählte Werke von Gerd Grimm.