„Die Getriebeautomatik ist eine überflüssige technische Krücke“
So dachten damals viele europäische Fahrer und Automobilhersteller bei einer Technik, die in Amerika bereits vor einem Dreivierteljahrhundert als einer der größten Meilensteine der Automobilentwicklung gefeiert wurde. General Motors führte dies damals bei seiner Marke Oldsmobile ein. Und schon bald nach Vorstellung des Hydra-Matic genannten ersten Automats wurden fast nur noch neue Modelle ausgeliefert, die selbsttätig die Gänge wechselten.
In Europa dagegen begann die Automatik-Einführung ganz sanft gut 25 Jahre später. Noch bevor bei Oldsmobile die Hydra-Matic 1940 als erste Vollautomatik in Großserie ging, gab es übrigens Halbautomatik-Getriebe auch bei Luxusmodellen europäischer Marken wie Mercedes-Benz und Peugeot. Den Durchbruch brachten aber die Amerikaner. Als GM 1949 die Auslieferung des einmillionsten Fahrzeugs mit Hydra-Matic feierte, war die Automatik mit Drehmomentwandler bei fast allen US-Marken populärste Sonderausstattung geworden.
Dabei sollte der Getriebeautomat von Anfang an Komfort, Sicherheit und Fahrspaß verbinden. Wollte sein Erfinder, der Kanadier Alfred Horner Munro, doch damit schon 1923 den damals noch schwierigen Gangwechsel bei unsynchronisierten Getrieben erleichtern. Das gleiche Ziel verfolgten ab 1932 die brasilianischen Ingenieure Araripe und Lemos, die ihre Patente für eine Automatik mit Getriebeöl schließlich an General Motors verkauften.
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