Die Unimog-Szene war am Wochenende vom 15. – 17. Juni 2018 zu Gast in Gaggenau. Hunderte von Unimog und tausenden Unimog-Fans machten das hervorragend organisierte Event unvergesslich. Der Unimog-Newsletter hat die sehenswertesten Artikel, Fotos und Videos zusammengestellt und wir geben einen kleinen Eindruck hier gerne weiter.
Einblicke bis zur letzten Schraube
„Än Unimog muss schaffe, der isch ned zum Rumstehe gmacht worre.“ So lautet die Devise eines Teilnehmers am großen Jubiläumsfest zum 25-jährigen Bestehen des Unimog-Club Gaggenau. Drei Tage lang – von Freitag bis Sonntag – steht das Universal-Motor-Gerät, dessen Prototyp 1946 zum ersten Mal auf eigenen Rädern das Gelände erkundete und das ab 1951 in Gaggenau gebaut wurde, im Mittelpunkt.
Mehr als 500 Teilnehmer mit Fahrzeugen aus fast allen Baureihen und unterschiedlichen Baumustern bis zu den neuesten Produkten aus Wörth sind auf dem Festgelände vertreten. Darunter Alfred Menke vom Unimog Veteranen Club, der nach 1995 zum zweiten Mal mit zwei weiteren „Unimoglern“ seinen ebenfalls über 50 Jahre alten U411 auf eigenen Achsen von Münster nach Gaggenau fuhr. Mit Heimfahrt legt er rund 1000 Kilometer zurück.
Im Außengelände des Unimog-Museums finden täglich Vorführungen aus unterschiedlichen Einsatzzwecken statt. Dazu zählt das Holzrücken mit dem Forstunimog. Dabei fiel am Freitag auch der prägnante Satz eines Teilnehmers zu Beginn dieses Texts. Noch heute ist er im Pfälzer Wald regelmäßig mit seinem Langholzanhänger im Einsatz. Ein anderes Clubmitglied aus dem Nordschwarzwald ist mit seinem kleinen U411 auch noch fleißig unterwegs und zieht die langen Tannen aus dem Wald.
Weitere Höhepunkte sind die Vorführungen im Testgelände in Ötigheim (mit Busshuttle ab dem Unimog-Museum) und das komplette Zerlegen und wieder Zusammenbauen eines Boehringer-Unimog in der Werkstatt. Rund um Truck und Trial/Rallyesport sind Rennfahrzeuge in Aktion auf dem Gelände des ehemaligen Freibads zu bestaunen. Rennfahrerin Ellen Lohr wird erwartet, die ihr Fahrzeug vorstellt und Fragen beantwortet. Auf dem Platz des FV Bad Rotenfels steht ein Festzelt, in dem die Spiele der Fußball-WM übertragen werden und jeden Abend eine Band für Unterhaltung sorgt.
Hans-Peter Hegmann im Badischen Tagblatt vom 16. Juni 2018
Nachlese zum Unimog-Fest: Mercedes-Benz Silver Star Award für Michael Wessel
Der Unimog-Club Gaggenau e.V. wollte am zurückliegenden Wochenende nicht nur seinen 25. Geburtstag feiern, sondern auch Gutes tun. So wurde am Samstagabende im Festzelt auf Initiative von Carl-Heinz Vogler eine komplette Sammlung des Mitgliedermagazins UNIMOG-Heft’l inklusive vier Sonderhefte versteigert. 72 der 99 Hefte hatte er in den zurückliegenden Jahren verantwortet. Die Sammlung erhielt den Zuschlag bei stolzen 1500 Euro – woraufhin der Vorsitzende des Unimog-Club Gaggenau e.V., Rainer Hildebrandt, diesen Betrag sehr zur Freude von Klaus Doll, dem Bereichsleiters Wohnen der Lebenshilfe, auf 2500 Euro „aufrundete“.
Die Glückwünsche der Daimler AG zum Jubiläumsfest des Unimog-Club Gaggenau überbrachte Martin Daum, Vorstandsmitglied der Daimler AG, verantwortlich für Daimler Trucks & Buses, selbst Mitglied Nummer 4700 des Clubs. Er stellte dabei fest: Dieser Verein hat keine passiven Mitglieder – er hat Mitglieder, die mit Inbrunst mit dabei sind. Für seinen großartigen Einsatz dankte er dem Unimog-Club Gaggenau e.V. von ganzem Herzen.
Dann verlieh er einen exklusiven Preis, denn er zeichnete Michael Wessel, der den Unimog-Club Gaggenau e.V. vor 25 Jahren gegründet und 15 Jahre sehr erfolgreich geleitet hatte, mit dem Mercedes-Benz Silver Star Award aus – eine Auszeichnung, die unter der Schirmherrschaft des Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, Dr. Dieter Zetsche nur einmal jährlich für außergewöhnliche Leistungen für die Marke Mercedes-Benz verliehen wird. Damit wurde auch gewürdigt, dass sich Wessel seit den 1980er Jahre intensiv mit der Geschichte des hiesigen Benzwerks beschäftigt und dazu – und insbesondere zum Unimog – mehrere Bücher veröffentlichte. Hobby und Beruf waren somit für Wessel stets verbunden.
Ein emotionaler Höhepunkt war für viele Festbesucher der ökumenische Gottesdienst unter freiem Himmel am Sonntagmorgen, den Pfarrer Arno Knebel und Diakon Günter Egger aus Selbach gemeinsam hielten. Der besondere Bezug zum Unimog war immer wieder zu spüren. War doch Günter Egger vor seiner Berufung zum Diakon als Führungskraft im Produktbereich Unimog tätig. Die Besucher des Gottesdienstes hatten Gelegenheit, zuvor Fragen einzureichen. Hier beispielhaft die Antwort auf die Frage, ob denn der Unimog ein Segen sein könne: „Nein, denn der Segen ist stets kostenlos und der Unimog kostet bekanntlich Geld“. Mit einer Fahrzeugsegnung und guten Wünschen für die Heimreise aller Besucher wurde der Gottesdienst abgeschlossen.
Youtube-Filme rund ums Fest
Henning Heitmann und sein Unimog-Team Fitzen waren in Gaggenau auch von der Partie und berichten in sehenswerten Unimog-Filmen auf Youtube vom größten Unimog-Treffen aller Zeiten.
Ludwig Weinfurtner war für seine über 3.000 Youtube-Abonnenten beim Fest auch im Dauereinsatz und hat zahlreiche Eindrücke sehenswert mit seiner Kamera eingefangen.