Im Schloss in Bendorf-Sayn ist ab sofort eine kleine, aber feine Dauerausstallung zu sehen. Diese ist dem Nürburgring gewidmet und zeigt Fotografien der Fürstin.
Die Wettbewerbe mit den schnellen Wagen und den dröhnenden Motoren waren in den frühen 1950er, -60er und -70er Jahren nicht allein Sportveranstaltung, sondern gesellschaftliches Ereignis. Publikumsmagnet waren sie sowieso und ihre Akteure gefeierte Stars.
Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn gelangen Fotos von Grand-Prix-Legenden wie Jacky Stewart, Hans Joachim Stuck, Jochen Rindt, Jochen Mass und Niki Lauda zwischen Nürburgring und Monte Carlo. Durch ihre freundschaftliche Nähe zu den Größen des Motorsports hat sie mit viel Gespür für den Augenblick gekonnt das rasante, männerdominierte und von Frauen bewunderte Flair von Autorennen eingefangen.
Doch es sind weniger die Siegerposen, die sie in ihr fotografisches Bild rückte, sondern mehr die hoffnungsvollen, dynamischen, konzentrierten, aber auch gelösten Momente im Hintergrund des Geschehens. Die von ihr abgebildete Prominenz ließ es zu, von ihr fotografiert zu werden. Sie hatten Vertrauen nicht allein zu ihrer Person, sondern auch in die kreativen und fotografischen Fähigkeiten der Fürstin, den einmaligen, den richtigen Moment zu erkennen. So entstanden seltene Bilder, denen immer auch ein Teil Privatheit innewohnt. Sie sind ein unvergleichliches Zeitdokument – von einer Insiderin.