1934 trat eine neue Formel für Rennwagen in Kraft: Die Fahrzeuge (Wagen ohne Reifen, Benzin, Öl und Wasser) durften nicht mehr als 750 Kilogramm wiegen. Damit soll die Geschwindigkeit gedrosselt werden, die inzwischen auf Geraden 240 km/h betrug. Die Väter der Formel gingen davon aus, dass der Hubraum bei diesem Gewicht auf 2,5 Liter beschränkt werden muss. Sie hatten aber den Einfallsreichtum der Motorkonstrukteure unterschätzt. Bei Daimler-Benz entstand der völlig neue Rennwagen W 25. Er hatte einen Kompressor-Achtzylindermotor mit zwei Druckvergasern, 3,4 Liter Hubraum und 354 PS – in der Version für Straßenrennen gut für 300 km/h. Um die 750 Kilogramm einzuhalten, wurde an allen Ecken und Enden Gewicht gespart. Sogar in die Radnaben der Vorderachse wurden Löcher gebohrt. Doch am Vorabend des Internationalen ADAC-Eifelrennens, der ersten Bewährungsprobe des W 25, zeigte der Zeiger auf 751 Kilogramm. Wer die rettende Idee hatte ist mancherorts strittig doch es war die Lösung: Über Nacht wurd die weiße Lackierung bis aufs blanke Aluminium abgeschliffen. Danach wog der Rennwagen exakt 750 Kilogramm. Manfred von Brauchitsch siegte – und die Mercedes-Benz Rennwagen haben den Namen „Silberpfeil“ weg, den sie bis heute behalten haben.
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