von WOLFgang Kalbhenn
Als Mit-Entwickler bei Daimler-Benz hatte ich das große Glück bei der Wankel-Motorentwicklung eingesetzt zu werden und kam so durch 4-Scheiben-Motor natürlich auch mit der heutigen Legende C 111 in „innigen“ Kontakt, ja, nach eingehender Prüfung und Einschäzung durch den Projekt-Leiter -C 111, den Dr. Liebold sogar in den erlauchten Kreis der C 111 – Selbst-Fahrer! Der „Eingang“ zu diesen „Auserwählten“ öffnete mir eine bedeutende Verbesserung am Motor, die ihm seine Drehmomentschwäche im unteren Drehzahlbereich nahm! Der „Dr.“ war so angetan, dass er nach der ersten Probefahrt begeistert am Haltepunkt spontan auf mich zukam und vernehmlich äußerte: „Kalbhenn, das müssen Sie selber mal probefahren, das ist einmalig und wirklich gut!“ Man muß vielleicht wissen, er neigte nicht sehr zu solch lobenden Äußerungen. Das kam einer Adelung gleich und brachte mir fortan auch im Umfeld größte Bewunderung und natürlich auch neidvolle Blicke ein! Was lag näher, als dass ich den Motor fortan auch schon mal auf der Straße fahren (erproben ! ) müßte. Achim Kaden – im Projekt C 111 – und ich – der Motoren-Mann mit Fahrerlaubnis – bauten mit Werkstatt-Unterstützung diesen C 111 #23 für „Ölverschäumungs“-Versuche neu auf; Vetos kamen uns NICHT zu Ohren oder vielleicht haben wir Einwände schlicht weg nicht gehört! Solche „Versuche“ brauchen Langstrecke und Kilometer; also führten wir Beide von nun an diese Ikone auch an Wochenenden „drausen“ aus. Das hatte schon was, und wir wußten ja, Uhlenhaut hätte es genauso gemacht!!
So entstand das Foto oben und wir konnte nun auf der Techno Classica in Essen anläßlich unseres C 111 – meetings bei MB-Classic das Pendant dazu nachstellen (siehe unten): Gleiches Auto / gleiche „Leute“, nur ca. 50 Jahre später.