Bremen Classic Motorshow auch mit Sonderschau zu Zündapp
Oldtimer-Fans streichen sich alljährlich einen Termin in der Messe Bremen rot im Kalender an: die Bremen Classic Motorshow. Die mit viel Liebe zusammengestellte erste Oldtimer-Messe der Saison bietet in ihren Sonderschauen stets ausgesuchte Raritäten. Das wird von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. Februar 2017, nicht anders sein. Die Bremen Classic Motorshow gewährt nämlich diesmal Einblick in eine wahre Schatzkammer: 140 Designstudien, Prototypen und Serienmodelle umfasst die Sammlung des legendären Karosseriebauers Karmann im Osnabrücker VW-Werk. Eine Auswahl besonders schöner und seltener Exemplare aus dieser überwiegend nicht zugänglichen Fundgrube können Besucher nun in Bremen bewundern.
„Zwölf Modelle werden in der Sonderschau ‚Die Schatzkammer von Karmannʼ zu sehen sein“, sagt der Projektleiter der Bremen Classic Motorshow, Frank Ruge. Etwa ein Adler Diplomat Cabriolet von 1937. Der 1,6 Tonnen schwere Zweitürer war Ende der 1980er ein Geschenk der Belegschaft an den Firmenchef Wilhelm Karmann. Natürlich darf auch das Osnabrücker Erfolgsmodell schlechthin, der VW Karmann Ghia mit Käfer-Motor, bei der Sonderschau nicht fehlen. Allerdings wird in Bremen nicht der Serientyp stehen, sondern das faszinierende Urmodell, das Karmann 1953 ohne Wissen der Wolfsburger von Ghia-Chef Luigi Segre entwerfen ließ. Das Unternehmen Karmann, das 2009 in der Insolvenz endete und in Teilen von Volkswagen übernommen wurde, ist heute vor allem als Spezialist für die Fertigung von Cabriolets in Erinnerung. Dass der einstige Kutschenbauer bereits im Jahr 1902 seine erste Automobil-Karosserie präsentierte, ist hingegen weitgehend vergessen.
„Immer die Nase im Wind“ lautete der Slogan der Zündapp-Entwickler. Die 1917 in Nürnberg gegründete Zünder- und Apparatebau-Gesellschaft stieg nach dem Ersten Weltkrieg auf die Produktion von Motorrädern um und wurde neben DKW und NSU zu einem der größten Zweirad-Hersteller der Welt. Das Jubiläum begeht die Bremen Classic Motorshow deshalb mit der Sonderschau „Vom Jedermann zum Weltmeister“. 19 Modelle illustrieren in Halle 1 die Band-breite des Vollsortimenters. Erinnerungen weckt der Verkaufsschlager der 1960er und 1970er, die KS 50 Super Sport. „Deren Motorenleistung und Straßenlage, ihr hochgezogener Auspuff, die auffällige Farbgestaltung und viel Chrom machten sie zum Traumgefährt aller 16-Jährigen“, weiß Frank Ruge.
Wer für die kommende Oldtimer-Saison noch das passende Gefährt sucht, der könnte etwa bei den internationalen Händlern in den Hallen 4, 5 und 6 fündig werden. Die „Jungen Klassiker“, Modelle von Mitte der 1960er bis Mitte der 1990er Jahre, haben in Halle 6 ihren Stammplatz gefunden. Der TÜV-Rheinland begutachtet die angebotenen Karossen und gibt so Sicherheit beim Kauf eines Klassikers. Bei der Fahrzeugbörse im Parkhaus stehen zahlreiche Oldies von Privat zum Verkauf bereit. Ersatzteile und Zubehör bietet hingegen der Teilemarkt in Halle 7 sowie in der mobilen Halle 8.
Die Bremen Classic Motorshow findet statt von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. Februar 2017, in allen Hallen der Messe Bremen sowie der mobilen Halle 8. Die Hallen sind von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 16 Euro. Aufgrund des Besucherzuspruchs und derzeitiger Baumaßnahmen beim Messegelände empfehlen die Veranstalter die Nutzung von Park & Ride-Parkplätzen, etwa am Flughafen Bremen.
Mehr Infos: www.classicmotorshow.de.