Die Diskussion um die Lösung der Wirtschafts- und speziell der Autokrise nimmt groteske Formen an. Das jedenfalls meint der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS). So setzt die Bundesregierung momentan voll auf das Elektroauto, das mit Strom aus der Steckdose gespeist wird. Doch Strom – so ein Sprecher des KS – ist eine Sekundärenergie, die erst aus anderen Energien erzeugt werden muss. Dabei gehen große Teile der eingesetzten Primärenergie verloren. Außerdem kann das Elektroauto den überwiegenden Mobilitätsbedarf der Bevölkerung nicht befriedigen, da seine Reichweite in der Regel auf weniger als 200 Kilometer begrenzt ist.
Sicher eignet sich das Elektroauto für städtische Ballungsgebiete, wo man die Batterien über Nacht wieder aufladen kann. Eine Fahrt von München nach Frankfurt ist aber schon außerhalb der Möglichkeiten. Wichtiger ist nach Ansicht des KS, auf sparsame, umweltfreundliche Autos mit Benzin- oder Dieselantrieb zu setzen. Es sei durchaus möglich, Pkw mit einem Verbrauch von drei Liter und weniger auf 100 Kilometer zu bauen. In diesem Zusammenhang sei aber die von der Bundesregierung beschlossene Kfz-Steuer-Befreiung vollkommen unsinnig, da sie diejenigen mehr belohnt, die größere Hubraumstarke Fahrzeuge kaufen.