Ohne Zweifel zählt Wankel zu den Pionieren des Automobil-Motorenbaus. Sein Name kann durchaus im Kontext mit Personen wie Carl Benz, Gottlieb Daimler, Rudolf Diesel, Wilhelm Maybach und Nicolaus August Otto genannt werden.
Zudem war er einer der wenigen, dem noch zu Lebzeiten die Umsetzung seiner technischen Erfolge auch auf der wirtschaftlichen Seite gelang. Ein Spagat mit Seltenheitsfaktor. Etliche Lizenzverträge beweisen den Weitblick des Erfinders in der Nachkriegszeit. 1958 gründete er dazu die Wankel GmbH. Diese sollte die finanzielle Vermarktung sicher stellen. Schon 1961 kam er mit der Daimler-Benz AG ins Geschäft. General Motors folgte 1970 und 1971 Toyota. Mit 40 Prozent Anteil Lizenzeinnahmen für seine GmbH kein schlechter Durchschnitt. Noch genialer der Verkauf seiner Verwertungsrechte. Mit Toyota als letztem Trumpf-Partner gelang ihm 1971 für damals sensationelle 50 Millionen DM ein Verkauf an den britischen Konzern Lonroh. 1972 kaufte er seine selbst entworfene „Technische Entwicklungsstelle“ (TES) in Lindau von der Fraunhofer-Gesellschaft zurück. Ab 1986 kooperierte Felix Wankels Institut mit der Daimler-Benz AG. Daimler-Benz übernahm die laufenden Kosten und erhielt dafür die Rechte an den Forschungsergebnissen. Er verkaufte sein Institut für 100 Millionen DM an Daimler-Benz.
Die diesbezüglichen Ergebnisse sind bekannt. Die Versuchsträger der Baureihe C 111 sind heute Legende. Weniger dagegen bekannt sind die Ende der 1960er-Jahre verbauten Wankel-Motoren in Pagoden-SL respektive der SL-Baureihe 107.
- Vertiefende Informationen und ein Nachruf finden Sie hier
- Des weiteren ein 1987 für die Zeitschrift „auto, motor und sport“ entstandenes Interview
- Als eine der ganz wenigen Quellen geht Wikipedia auf Wankel’s NS-Engagement ein