Ferienende führt zu Stau-Chaos auf den Rückreiserouten

ACE-Verkehrslagebericht für das Wochenende 15.08. – 17.08.2025

Das Ferienende in mehreren Bundesländern macht sich durch erheblichen Rückreiseverkehr bemerkbar. Nachdem in drei östlichen Bundesländern, Niedersachsen und Bremen sowie in Dänemark bereits am vergangenen Wochenende die Ferien geendet haben, nimmt der Rückreiseverkehr an diesem Wochenende noch einmal zu. Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie Südholland, Schweden und Norwegen beenden nun auch ihre Sommerferien an diesem Wochenende. Auf den Heimreisespuren geht es entsprechend hoch her, die Routen Richtung Norden und Nordwesten sind dabei am stärksten betroffen. Doch auch Richtung Urlaubsgebiete ist noch lange keine Entwarnung in Sicht.

Welche Reisezeiten am Wochenende besonders stauträchtig sind und wann eine ruhigere Verkehrslage zu erwarten ist, kann dieser Grafik zur Staugefahr entnommen werden.

Kurzübersicht

  • Mariä Himmelfahrt: Langes Wochenende in Bayern und im Saarland
  • Viel Rückreiseverkehr durch Ferienende
  • Urlaubsrouten weiterhin stark frequentiert

Freitag

Ab den späten Mittagsstunden zieht das Verkehrsaufkommen merklich an: Heimreisende sowie Berufspendelnde sind unterwegs. Bis in den Abend muss auf vielen überregionalen Fernstraßen mit stockendem Verkehr und Staus gerechnet werden.

Samstag

Samstag ist und bleibt der Hauptreisetag des Wochenendes, bedingt vor allem durch den in vielen Urlaubsgebieten noch immer starren Wechselrhythmus der Urlaubsquartiere. Zwar wirkt das Lkw-Sommerfahrverbot erleichternd auf die Gesamtverkehrsbelastung, trotzdem ist ein sehr hohes Verkehrsaufkommen insbesondere auf den klassischen Urlaubsrouten Richtung Süden, Westen und an die Küsten der Nord- und Ostsee zu erwarten. Gleiches gilt für die Heimreisespuren in entgegengesetzter Richtung. Am stärksten betroffen sind die Routen in Süd- und Mitteldeutschland. Hier ist auf vielen Strecken mit einem erheblichen zeitlichen Mehrbedarf durch stockenden Verkehr und Stau zu rechnen. Auch im benachbarten Ausland ist weiterhin mit vielen, teils sehr langen Staus zu rechnen. Besonders im Fokus sind die Brennerroute in Österreich, die Gotthardroute in der Schweiz und die Verbindung Mulhouse-Lyon-Orange in Frankreich – jeweils in beiden Richtungen.

Sonntag

Wer seinen Urlaub noch vor sich hat und an diesem Wochenende starten möchte, wählt bestenfalls den Sonntagmorgen: Lkw-Verkehr gibt es (fast) keinen und die Reisewellen der Heimkehrenden sind meist erst ab der Mittagszeit spürbar. Dann wird es aber zügig voller, denn sowohl Reisende als auch Ausflüglerinnen und Ausflügler sind unterwegs. Auf den Heimreiserouten muss teils mit längeren Staus gerechnet werden. Bei der Rückreise aus dem Ausland machen sich zudem die Grenzkontrollen bemerkbar.

Aktuelle Informationen

Der ACE Auto Club Europa erwartet in diesem Sommer ein durchgehend hohes Reiseverkehrsaufkommen. Etwas erleichternd wirkt sich noch bis 31.08.2025 das erweiterte Lkw-Fahrverbot an Wochenenden aus: Das Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen tritt an allen Samstagen im Juli und August ab 7 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft. Es gilt in den Schulferienzeiten der jeweiligen Bundesländer – also nicht durchgehend im gesamten Bundesgebiet – bis 20 Uhr. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es zusätzliche Fahrverbote für schwere Lkw an Wochenenden, so zum Beispiel in Österreich, Frankreich und Italien, jeweils zu leicht unterschiedlichen Zeiten. Generell dürfen Lkw über 7,5 Tonnen im Güterverkehr sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 Uhr keine Autobahnen und Bundesstraßen befahren. Wer flexibel reisen kann, sollte trotzdem das Wochenende meiden. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß besonders für Urlaubsreisende. Wer an Wochenenden fahren muss oder möchte, sollte möglichst am frühen Morgen losfahren oder eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen. Höchste Konzentration, regelmäßige Pausen und eine realistische Selbsteinschätzung sind bei jeder Fahrt Pflicht.

Der ACE empfiehlt, vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps zu nutzen. Diese ermöglichen ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus beziehungsweise helfen einzuschätzen, ab wann es sich bei Störungen des Verkehrsflusses lohnt, eine Ausweichstrecke einzuschlagen. Einen guten Einstieg bietet die Mobilitäts-App des ACE Auto Club Europa. Wichtig: Bei der Nutzung mobiler Daten im Ausland vorher prüfen, ob dies im Tarif abgedeckt ist. Die Schweiz ist beispielsweise oftmals nicht inkludiert, sodass dort teure Roaming-Gebühren anfallen können.

Detaillierte Verkehrsprognosen zu einzelnen Strecken in Deutschland und Europa finden sich hier.