- Das Indianapolis Motor Speedway Museum lässt seinen originalen Silberpfeil in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz Classic und RM Sotheby’s versteigern
- Experten messen dem Fahrzeug einen potenziellen Rekordwert zu
- Das Mercedes-Benz Museum gibt den Rahmen für die Auktion
- Zuvor untersucht eine Herstellerexpertise von Mercedes-Benz Classic die Originalität, Authentizität und einzigartige Historie
Ein Highlight bei der Pebble Beach Automotive Week 2024 ist der Formel-1-Rennwagen W 196 R am Wochenende am Stand von Mercedes-Benz. Der Rennwagen gehört seit 1965 dem Indianapolis Motor Speedway Museum. Voraussichtlich gegen Ende des Jahres soll das Fahrzeug von RM Sotheby’s in einer Auktion im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart versteigert werden. Es ist damit einer von ganz wenigen W 196 R, die den Besitzer wechseln. Experten messen dem Fahrzeug einen potenziellen Rekordwert zu. Das wertvollste Automobil der Welt ist einer von lediglich zwei gebauten Mercedes-Benz 300 SLR „Uhlenhaut-Coupés“. Es wurde im Mai 2022 für den Rekordpreis von 135 Millionen Euro von Mercedes-Benz veräußert. Der Rennsportwagen basiert auf dem erfolgreichen Formel-1-Silberpfeil der Saisons 1954 und 1955.
„Die Mercedes-Benz Silberpfeile glänzen noch Jahrzehnte nach ihren Einsätzen und Erfolgen. Mercedes-Benz Heritage unterstützt die geplante Auktion mit seiner ganzen Produkt- und Heritage-Kompetenz: Das Indianapolis Motor Speedway Museum lässt den Auktionserlös in eine grundlegende Erneuerung seiner Ausstellung fließen, um mit zeitgemäßen Angeboten die Faszination Motorsport für Fans aus aller Welt lebendig zu halten. Die Versteigerung im Mercedes-Benz Museum wird einer der spannendsten Momente des Jahres sein.“ Marcus Breitschwerdt, CEO Mercedes-Benz Heritage GmbH
„RM Sotheby’s und Mercedes-Benz Classic haben seit Jahren eine herausragende Beziehung. Vor allem haben wir gemeinsam daran gearbeitet, das ,Uhlenhaut-Coupé‘ auf den Markt zu bringen. Jetzt kommt in Zusammenarbeit mit dem Indianapolis Motor Speedway Museum etwas genauso Besonderes: ein Mercedes-Benz W 196 R, der von zwei der ganz Großen gefahren worden ist – von Juan Manuel Fangio und Stirling Moss. Der Verkaufserlös kommt einem guten Zweck zugute, der das Vermächtnis des Indianapolis Motor Speedway Museums durch verschiedene Projekte weiterführt und eine Stiftung für das Museum zur Erweiterung und Pflege seiner Sammlung gründet, um so die langfristige Rentabilität der Organisation sicherzustellen.“ Rob Myers, Chairman und CEO der RM Group of Companies
„Der Mercedes-Benz W 196 R stellt ein bemerkenswertes Stück Motorsportgeschichte dar. Es war uns eine Ehre, dieses außergewöhnliche Fahrzeug so lange in unserer Sammlung zu haben. Ein Verkauf gibt uns die notwendigen Mittel, unsere Ausstellung weiter zu schärfen und sichert uns die Zukunft der Sammlungen. Wir freuen uns, dass die Experten von Mercedes-Benz Classic mit ihrer Herstellerexpertise die Originalität und Historie im Detail untersuchen. Für die anschließende Auktion bildet das Mercedes-Benz Museum den richtigen Rahmen.“ Joe Hale, Direktor des Indianapolis Motor Speedway Museums
Nach der Pebble Beach Automotive Week 2024 kommt der Rennwagen für eine Herstellerexpertise ins Mercedes-Benz Classic Center nach Fellbach. Diese Dokumentation belegt detailliert die Originalität und Historie besonders hochwertiger Klassiker der Markengeschichte. Damit ist es ein hervorragendes Zeugnis der Authentizität. Hierbei arbeiten die Technikexperten des Classic Centers eng mit den Mercedes-Benz Classic Archiven zusammen.
Details zum Mercedes-Benz W 196 R mit der Fahrgestellnummer 9
Der Rennwagen mit der Fahrgestellnummer 9 wird nach der Saison 1954 fertiggestellt und zunächst als Variante mit frei stehenden Rädern aufgebaut. Für den formelfreien Großen Preis von Buenos Aires am 30. Januar 1955 erhält das Fahrgestell einen 3-Liter-Motor. Juan Manuel Fangio erreicht vor seinem Heimpublikum in beiden Läufen zwei zweite Plätze, die ihm den Gesamtsieg sichern. Für die weitere Saison erhält das Fahrzeug regelkonform zur Formel 1 den 2,5-Liter-Motor. Am 11. September 1955 fährt es Stirling Moss beim Saisonabschlussrennen in Monza, für den Hochgeschwindigkeitskurs ist es mit der Stromlinienkarosserie versehen. An siebter Position liegend fällt Moss nach 28 Runden aus. Nach Abschluss der Rennaktivitäten 1955 wird das Fahrzeug dem damaligen Werksmuseum übergeben. 1965 erhält das Indianapolis Motor Speedway Museum diesen Mercedes-Benz W 196 R von der damaligen Daimler-Benz AG als Schenkung.
Die beiden Saisons 1954 und 1955 gehören zu den erfolgreichsten Motorsportjahren der Marke: Mercedes-Benz meldet sich mit dem Silberpfeil W 196 R fulminant zurück im Grand-Prix-Geschehen. In beiden Jahren wird Juan Manuel Fangio mit dem W 196 R Formel-1-Weltmeister. Zusätzlich gewinnt Stirling Moss 1955 die Sportwagen-Weltmeisterschaft mit dem 300 SLR (W 196 S).
Weitere Informationen zum Mercedes-Benz W 196 R: mb4.me/Rennwagen-W-196-R