Das frühlingshafte Wetter regt bereits erste Autoliebhaber an, den vierrädrigen Freund etwas aufzupolieren. Der milde Winter sollte aber nicht täuschen; eine einfache Fahrt durch die Waschanlage reicht meist nicht aus. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, empfiehlt Autobesitzern: Auch nach einem milden Winter sollte eine gründliche Reinigung und Pflege vorgenommen werden. Nur so können dauerhafte Schäden durch Salzreste und Co. vermieden werden. Salz- und Schmutzverkrustungen sind nicht nur ein optisches Problem, sondern wirken auch an versteckten Stellen als Nährboden für Korrosion und Feuchtigkeit.
Mit dem richtigen Ablauf des Putz- und Waschvorgangs muss das auch nicht lange dauern. Hier der kurze Überblick, wie Autobesitzer am effektivsten vorgehen können:
Außenreinigung
Zuerst sollte das Auto von „Altlasten“ des Winters befreit werden. Nach dem Entrümpeln kann es direkt mit dem ersten Schritt der Frühjahrskur losgehen. Dazu gehört natürlich die Vorwäsche: Vor der Fahrt in die Waschanlage sollte das Gefährt erst vom groben Dreck befreit werden, vor allem die Radkästen nicht vernachlässigen. Dies gelingt am besten mit einem Hochdruckreiniger, den es in vielen Waschanlagen gibt. Aber Achtung: Bedienungshinweise für Druck und Spritzabstand genauestens befolgen, da sonst die Gummidichtungen am Auto in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Nach der Vorwäsche geht es durch die Waschanlage. Hier empfiehlt es sich, ein Programm mit Unterbodenwäsche auszuwählen.
Erst nach der Wäsche werden mögliche Schäden am Lack sichtbar. Kleinere Lackschäden können vom Autofahrer selbst behoben werden, ist aber die Grundierung beschädigt, sollte in einer Werkstatt von Profis via Smart-Repair die „Schönheitskorrektur“ durchgeführt werden.
Motorhaube
Eine Motorwäsche muss aus Sicht des ACE eigentlich gar nicht sein. Denn grundsätzlich sind die Motoren moderner Fahrzeuge gut gekapselt (Unterfahrschutz). Sie ist dann nur erforderlich, wenn das Auto beispielsweise viel Öl verliert. Also nur dann nötig, um den Fehler besser lokalisieren zu können.
Wer es trotzdem aus ästhetischen Gründen machen möchte, sollte dies den am besten Profis überlassen. Auch gilt zu beachten, dass diese nur auf speziellen Plätzen durchgeführt werden darf, da andernfalls Schadstoffe wie Motoröl oder Kühlflüssigkeit in die Umwelt gelangen können.
Auch wenn eine Motorwäsche nur von Profis vorgenommen werden sollte, ist der Blick unter die Motorhaube erforderlich. Denn hier setzt sich viel Laub ab, wodurch sich auch eine schleimige Schicht bildet. Per Hand einfach die Blätterreste aus den Ecken des Motorraumes entfernen und darunter die schleimige Schicht mit Wasser wegspülen.
Zum Schluss sollten alle Gelenke, Schlösser und Scharniere begutachtet werden. Ein Schuss Schmiermittel sorgt für einwandfreie Funktion.
Die Innenreinigung
Nach der äußeren Reinigung ist der Innenraum an der Reihe. Die Kontrolle der Gummidichtungen der Türen auf poröse Stellen und Risse sollte durchgeführt werden. Wenn keine vorhanden sind, diese Stellen einfach mit Gummipflegemittel behandeln. Auch anderen Kunststoffteilen im Wagen tut eine Frühjahrskur gut und sie sollten mit speziellen Reinigungsmitteln gesäubert werden. Anschließend den Boden und Sitze mit dem Staubsauger reinigen. Besonders gründlich wird es, wenn für schlecht zugängliche Stellen zusätzlich ein Pinsel verwendet wird.
Auch wenn die perfekte Reinigung der Windschutzscheibe von innen etwas mühsam ist, lohnt sich dieser Schritt allemal – und das nicht nur bei Rauchern.
Autopolster
Leichte Verschmutzungen in den Autopolstern entfernt man am besten mit einer Bürste. Sind die Verschmutzungen stärker, helfen Polsterreiniger weiter – sie sorgen nicht nur für Sauberkeit, sondern auch für einen frischen Geruch.
Beherzigt man diese Tipps, steht einem guten, sauberen und sicheren Start in den Frühling nichts mehr im Weg. Einen ausführlichen Ratgeber „Frühlings-Tipps“ hat der ACE auf seiner Website zusammengestellt.