Fuldas Maybach

Dass dieses Unikat überhaupt entstehen konnte, verdankt der Exelero den kleinen Nöten großer Häuser: Während von dem Mercedes-Benz-Flaggschiff Maybach noch immer nicht die Stückzahlen an die Reichen dieser Welt zu bringen sind, die man sich in Stuttgart erhofft hatte, produziert die zum riesigen Goodyear- Konzern gehörende Reifenfirma Fulda zwar beachtliche Stückzahlen, doch nur wenig Emotionen. Es musste also ein echtes Showcar her ein Modell, das nicht nur für viel Aufsehen sorgt, sondern auch von den Qualitäten der neuen Hochgeschwindigkeitsreifen- Sorte Fulda Exelero künden soll, der mit seinem ungewöhnlichen 315/25 ZR 23-Profil und einer freigegebenen Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h demnächst diverse Porsche- und Ferrari-Modelle schmücken soll. Fulda knüpfte schließlich Kontakt zu Maybach, um zu eruieren, ob man sich ein Fulda-Maybach-Showcar vorstellen könne. Die Stuttgarter stimmten erst nach längeren Diskussionen zu, denn es besteht bei derartigen Studien die Gefahr, dass die Reichen dieser Erde sofort eine käufliche Version fordern. Das mag einer der Gründe dafür sein, dass der Exelero strikt als Fulda-Geschöpf gepriesen wird und Maybach nur als Technik-Lieferant. Doch es genügt ein Blick unter die im Windkanal geschliffene Karbon-Karosserie um klar zu erkennen, dass hier auf der Basis eines Maybach 57 eine vom Werk entwickelte Studie steht. Wie sonst wäre es möglich gewesen, dem 6-Liter- Zwölfzylinder zu den 515 kW/700 PS und dem maximalen Drehmoment von 1020 Nm zu verhelfen, die den Exelero auf die geforderten 350 km/h beschleunigen? Genommen wurde der Entwurf von Frederik Burchardt. Er schuf für diese riesige Basis klassische Proportionen: eine ewig lange Motorhaube, einen flachen Aufbau mit schießschartenkleinen Fenstern und eine großzügig verglaste Heckpartie.Und da alle Fulda- Mobile schwarz lackiert werden müssen, sorgt der dezente Einsatz von Chrom für die Akzentuierung der Form. Die Bilder stammen übrigens vom Starfotografen René Staud.