Gefährliche Warndreiecke

Nach Angaben des TÜV Rheinland tauchen im Handel immer wieder unbrauchbare Warndreiecke auf. „Besonders an Standfestigkeit mangelt es häufig“, darauf weist Ingbert Zimmermann hin, Experte für Lichttechnik bei TÜV Rheinland. Zu leichte Warndreiecke halten beispielsweise der Druck- oder Sogwelle eines vorbeifahrenden Lkws nicht stand. Statt zu schützen können sie so zum Sicherheitsrisiko werden. Der Gesetzgeber in Deutschalnd verlangt zwar umfangreiche Prüfungen, doch einige Hersteller bringen Produkte in Umlauf, die den zuvor vom Kraftfahrtbundesamt genehmigten Proben nicht entsprechen. Neben alten standsicheren Ausführungsformen, die mehr als ein Kilogramm wiegen, sind heute konstruktiv gestaltete Warndreiecke erhältlich, die deutlich leichter sind. Diese prüft der TÜV Rheinland immer wieder im Windkanal und informiert bei Bedarf das Kraftfahrtbundesamt über untaugliche Ware, insbesondere wenn aerodynamische Anpassungen fehlen.
Verbraucher sollten beim Kauf der Sicherheitsausrüstung genau hinschauen. Moderne Warndreiecke seien sowohl tagsüber als auch nachts gut sichtbar. Am Tag sorgt das fluoreszierende Orange für hohe Sichtbarkeit. Nachts dagegen spielen die Rückstrahlwerte der roten Reflektorleisten eine Rolle für die Erkennbarkeit.
Wer auf Autobahnen oder Schnellstraßen eine Panne hat, sollte nicht nur die Unfallstelle mit einem Warndreieck absichern, sondern auch eine Schutzweste tragen. Diese ist in Belgien, Finnland, Italien, Kroatien, Montenegro, Norwegen, Österreich, Portugal, Slowakei, Rumänien und Spanien bereits Pflicht. In Tschechien und Deutschland muss sie nur in gewerblich genutzten Fahrzeugen mitgeführt werden.