Genf zeigt Sonderausstellung 24h Le Mans

Der 84. Internationale Automobilsalon Genf vom 6. bis 16. März bietet den rund 700.000 Besuchern, die in den Palexpo-Hallen erwartet werden, eine außergewöhnliche Ausstellung. In Zusammenarbeit mit dem Automobile Club de l’Ouest (ACO), der das 24-Stunden-Rennen von Le Mans veranstaltet, und mit Unterstützung von Rolex, dem offiziellen Zeitmesser, werden zwanzig Fahrzeuge gezeigt, welche die Geschichte des immer noch bedeutendsten Autorennens der Welt geprägt haben. Diese Meisterwerke des Automobilbaus werden stammen aus dem Musée Automobile de la Sarthe bzw. privaten Sammlungen.

24 Stunden von Le Mans

Dieses erste, große über einen längeren Zeitraum ablaufende Automobilrennen wurde im Jahr 1923 auf Initiative des ACO aus der Taufe gehoben und hat sich im Lauf der Jahre und der Erfolge zu einem unverzichtbaren Event entwickelt. Ebenso wie der Große Preis von Monaco in der Formel 1, die Rallye Monte Carlo oder die 500 Meilen von Indianapolis ist der Marathon der Maschinen auf dem Circuit de la Sarthe ein wahrer Mythos geworden. Dieser beruht auf seinem einzigartigen Austragungsmodus mit der Dauer voller 24 Stunden und der Intensität eines legendär gewordenen Wettkampfs. Bei einer 2012 von der renommierten US-Zeitschrift National Geographic durchgeführten Umfrage kamen die „24 Stunden von Le Mans“ sogar auf den ersten Platz aller Sportevents weltweit, noch vor den Olympischen Spielen und der Fußball-Weltmeisterschaft. 

Auf den Spuren des Mythos

Es gibt kaum Rennställe oder Konstrukteure, Zubehörmarken, Sponsoren und natürlich Fahrer, die sich nicht sehnlichst einen Triumph in Le Mans wünschen. Es ist kein Zufall, dass die Grössten hier gewonnen haben. Diese ungewöhnliche Reise durch die Zeit auf den Spuren der Namen, die die Geschichte von Le Mans und des Automobilsports geschrieben haben, wird auf 1.800 qm in der neuen Halle 3 von Palexpo präsentiert. Vom siegreichen Chenard&Walcker des ersten Rennens im Jahr 1923 über die unvergessenen Bentley Speed Six, Ferrari 166MM, Jaguar (D und XJR9), Ford GT40, Matra 670, Porsche (917, 956 und GT1) oder auch Peugeot (905 und 908) bis hin zum letztjährigen Sieger, dem Audi R18 E-Tron Quattro Hybrid. 

Standort Schweiz: Sauber Mercedes und Marcel Faessler

Die Schweiz, aus der sich nicht weniger als 141 Fahrer für den Start bei den 24 Stunden qualifizierten und von denen 31 einen Sieg errangen – ist im Übrigen logischerweise gut vertreten. Vorneweg mit dem Sauber Mercedes C9, der direkt aus dem Museum in Hinwil, dem Sitz des Zürcher Konstrukteurs, kommt und der es Mercedes im Jahr 1989 ermöglichte, nicht nur einen Aufsehen erregenden Doppelsieg, sondern auch zwei Weltmeistertitel (Fahrer und Konstrukteur) zu feiern. Der jüngere Audi R18 E-Tron Quattro wurde 2012 vom Schweizer Marcel Faessler co-pilotiert, dem ersten – und einzigen – Schweizer Sieger in Le Mans (sogar zwei Mal in Folge) und zudem Weltmeister. Nicht zu vergessen der Rondeau M379B – erster privater Konstrukteur, der 1980 die 24 Stunden von Le Mans gewann. 

Die 20 ausgestellten Rennwagen

  • 1923: Chenard&Walcker Sport (Lagache-Léonard, Sieger)
  • 1929: Bentley Speed Six (Barnato-Birkin, Sieger)
  • 1933: Alfa Romeo 8C 2300 (Nuvolari-Sommer, Sieger)
  • 1937: Bugatti Typ 57 (Wimille-Benoist, Sieger)
  • 1949: Ferrari 166 MM (Chinetti-Mitchell Thompson, Sieger)
  • 1954: Jaguar D-Type (Hamilton-Rolt, Zweiter)
  • 1958: Ferrari Testa Rossa (Gendebien-Hill, Sieger)
  • 1966: Ford GT40 MkII (Amon-McLaren, Sieger)
  • 1970: Porsche 917K (Attwood-Herrmann, Sieger)
  • 1974: Matra 670B (Larrousse-Pescarolo, Sieger)
  • 1978: Alpine Renault A442B Turbo (Jaussaud-Pironi, Sieger)
  • 1980: Rondeau M379B Ford (Jaussaud-Rondeau, Sieger)
  • 1989: Sauber Mercedes C9 (Dickens-Mass-Reuter, Sieger)
  • 1991: Mazda 787B (Gachot-Herbert-Weidler, Sieger)
  • 1991: Jaguar XJR9 (Boesel-Ferté-Jones, Zweiter)
  • 1992: Peugeot 905 (Blundell-Dalmas-Warwick, Sieger)
  • 1998: Porsche GT1 (Aïello-McNish-Ortelli, Sieger)
  • 2000: Audi R8 (Biella-Kristensen-Pirro, Sieger)
  • 2009: Peugeot 908 (Brabham-Gené-Wurz, Sieger)
  • 2013: Audi R18 E-Tron Quattro (Duval-Kristensen-McNish, Sieger; Faessler-Lotterer-Tréluyer, Sieger 2012)