Mädchen, die Interesse an Autos und moderner Technik haben, will das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe im Rahmen des bundesweiten Girls‘ Day am 22. April in die Werkstätten locken. Schließlich bietet die Branche neben den interessanten kaufmännischen Ausbildungsberufen Automobil- und Bürokauffrau moderne gewerbliche Berufsbilder wie Kfz-Mechatronikerin, Mechanikerin für Karosserieinstandhaltungstechnik oder Fahrzeuglackiererin.
Damit liegt das Kfz-Gewerbe im Trend, denn Frauen sind im Arbeitsleben auf dem Vormarsch. Nach und nach erobern sie Berufe, die früher als reine Männerdomäne galten. Auch das Kfz-Gewerbe setzt verstärkt auf das weibliche Geschlecht. Derzeit sind Frauen in den technischen Berufen aber noch eine kleine Minderheit.
Der Girls‘ Day ist ein jährlicher Aktionstag für Schülerinnen ab der fünften Klasse. Er soll ihnen frühzeitig die Chance bieten, die Arbeitswelt und verschiedene Berufe hautnah kennenzulernen. Dadurch gewinnen sie neue Perspektiven
für die Wahl ihres zukünftigen Ausbildungsweges. Außerdem werden die Verantwortlichen in den Betrieben auf die zahlreichen Fähigkeiten und Stärken der Mädchen aufmerksam. Die Bündelung von vielen Einzelaktionen in verschiedenen Berufen in ganz Deutschland sorgt für eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit. Der Girls‘ Day ist heutzutage ein wichtiges Thema in den Schulen und in den Medien.
Gewinnspiel animiert zur Teilnahme
Der ZDK empfiehlt seinen Betrieben, den Girls‘ Day zu nutzen und am 22. April die Türen für Mädchen zu öffnen. Im Rahmen der Nachwuchsförderungskampagne hat er wieder einen kostenlosen Flyer entworfen, mit dem Betriebe die Schülerinnen einladen können. Er beinhaltet neben Informationen zur Aus- und Weiterbildung im Kfz-Gewerbe ein Gewinnspiel. Unter allen Teilnehmerinnen verlost der Verband drei iPod Nano und 17 iPod Shuffle. Interessierte Betriebe können den Flyer kostenlos beim ZDK in Bonn anfordern. Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Nachwuchskampagne im Kfz-Gewerbe.
Aus Sicht der Betriebe sprechen mehrere gute Gründe für eine Beteiligung am Girls‘ Day:
Sie sichern sich qualifizierte weibliche Nachwuchskräfte für die Zukunft.
Sie bringen Mädchen die moderne Technik und die Autoberufe näher.
Sie räumen gründlich mit Klischees und Vorurteilen auf und zeigen, dass sie die Talente und Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter unabhängig vom Geschlecht einsetzen.
Sie stellen sich in der Öffentlichkeit als modern, offen und zukunftsweisend vor.
Seit dem Jahr 2001 haben etwa 800.000 Mädchen am Girls‘ Day teilgenommen. Jedes fünfte Unternehmen, das sich am Mädchen-Zukunftstag beteiligt, erhält inzwischen Bewerbungen von ehemaligen Teilnehmerinnen; acht Prozent haben bereits junge Frauen eingestellt, die sie im Rahmen des Girls‘ Day kennengelernt haben. Die Quoten klingen zunächst nicht sonderlich beeindruckend, sind bei näherer Betrachtung aber beachtlich: Schließlich sind die meisten Teilnehmerinnen noch sehr jung, sodass zwischen dem Girls‘ Day und der Bewerbung/Einstellung einige Jahre vergehen können. Der Aktionstag zahlt sich für die Unternehmen also langfristig aus.
Mädchen glänzen durch hervorragende LeistungenBetriebe, die sich am Girls‘ Day beteiligen, erhöhen aber nicht nur die Quantität ihrer Bewerber, sondern in aller Regel auch deren Qualität. Denn erstens glänzen die Mädchen im Durchschnitt mit besseren schulischen Leistungen als die Jungen. Und wenn sie sich zweitens für einen Beruf aus der Welt der Technik, der Naturwissenschaften, der IT oder des Handwerks entschieden haben, sind sie besonders motiviert und gehören zu den Besten ihres Fachs.
Das konnte auch das Kraftfahrzeuggewerbe bereits feststellen. Der ZDK ruft seit einigen Jahren regelmäßig angehende Kfz-Mechatronikerinnen dazu auf, sich unter dem Motto „Wer ist die Beste im ganzen Land?“ einem Wettbewerb zu stellen. Zehn Teilnehmerinnen erreichen die Endausscheidung, die immer parallel zum Bundesleistungswettbewerb stattfindet. An präparierten Fahrzeugen bringen die jungen Kandidatinnen beachtliche Leistungen und stellen ihr Können unter Beweis.
