„Goldener Kolben 2020“ für Dieter Dressel

Dieter Dressel /
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Das Forum für Fahrzeuggeschichte F-kubik ehrt in 2020 eine Persönlichkeit für deren besondere Verdienste zur Dokumentation der Fahrzeuggeschichte:

Die Auszeichnung „Goldener Kolben von F-kubik“ erhält für 2020 Dieter Dressel, Initiator und Betreiber der fahrzeughistorischen Central Garage in Bad Homburg v.d.H. Das Forum für Fahrzeuggeschichte, besser bekannt als F-kubik, ehrt mit dieser Trophäe seit 2006 Persönlichkeiten auf der Bremen Classic Motorshow, die durch ihr Wirken in der Öffentlichkeit besondere Verdienste für die historische Authentizität der Fahrzeuggeschichte erworben haben.

Am 31.Januar 2020 wird im Rahmen eines Festabends während der Bremen Classic Motorshow in Anwesenheit ausgewählter Gäste und Medienvertreter der „Goldene Kolben 2020“ in Form einer Urkunde und eines polierten Motorkolbens an Dieter Dressel überreicht. Die Jury von F-kubik bewertet damit das langjährige Engagement von Dieter Dressel, der 2007 durch die Übernahme eines ehemaligen Autohauses in Bad Homburg das Automobilmuseum CENTRAL GARAGE für die interessierte Öffentlichkeit eröffnete. Mit wechselnden Ausstellungen rund um die Automobilität wurde damit ein informativer Treffpunkt für viele Oldtimer-Freunde im Raum Frankfurt geschaffen, der weit über die regionalen Grenzen hinaus seine besondere Anziehungskraft entwickelte. Dies wurde vor allem durch den Einsatz eines aktiven und hochmotivierten Freundeskreises erreicht, dem unter dem Namen „Freunde der CENTRAL GARAGE e.V.“ die Themenauswahl und Recherche obliegt.

„Der Besuch der Themen-Ausstellungen ist kostenfrei und wird ausschließlich durch Spenden finanziert“, erklärt Dieter Dressel den stetig steigenden Besucherzuspruch. So konnte das Publikum seit der Eröffnung bereits spannende Themen in Bild und Text sowie anhand historischer Exponate erleben. Das waren Markengeschichten wie Horex, Adler, Aston Martin, BMW, DKW, Opel, Porsche, Tatra und Vespa – aber auch Themen wie Klein- und
Kleinstwagen der 50er- und 60er-Jahre oder die Entwicklung der Renn- und Sportwagen. Ohne Vorbilder waren Themen wie „Mit dem Auto in die Kurstadt“ und „Frauen geben Gas“, die abseits der allgemeinen Erwartungen eine besondere Resonanz bei Besuchern und der breiten Öffentlichkeit erreichten.

Bei der Themenfindung engagieren sich Dieter Dressel und der Freundeskreis besonders mit der Erfassung von Quellen und Sammlerbeständen. Für Dressel hat zudem die Katalogisierung seiner permanent weiterentwickelten Bibliothek mit bald 10 000 Bänden hohe Priorität. Viele seltene Automobil-Periodika wurden bereits digitalisiert, um diese der Nachwelt zugänglich zu erhalten. Dressel: „Die Bibliothek der CENTRAL GARAGE wird weiter wachsen, um die Vielfalt der historischen Technikentwicklungen dokumentieren zu können. Deswegen wird auch eng mit dem bereits bestehenden „Swiss Car Register“ kooperiert, ein für uns vielfältiges Vorbild, auch für die deutsche Technik- und Fahrzeuggeschichte eine Dokumentationszentrale zu errichten“. Für Dieter Dressel ein
langfristiges Ziel.

Viele Jahre arbeitet Dieter Dressel bereits an seiner Vision. Am 22. Juli 1955 in Frankfurt am Main geboren, beschäftigt sich Dressel seit seiner Kindheit mit Autos. Was mit Plastikspielzeug der Marke Wiking begann, wuchs mit der Zeit zu einer umfangreichen Sammlung von Modellautos. Die Anregungen kamen wohl von seiner Großmutter, die schon in den 1920er Jahren leidenschaftlich Auto fuhr. Auch Dressel beginnt noch während der
Schulzeit mit dem Schrauben an Autos, lange bevor er sich an seine erste Restaurierung wagte: einen Mercedes-Benz Lastwagen von 1953 als Kohlen-Kuli, mit dem damals schon sein Vater im Brennstoffgroßhandel sein Geld verdienen musste.

Neben dem Studium der Betriebswirtschaft startet Dressel den Aufbau einer eigenen Fahrzeug-Sammlung mit dem Schwerpunkt auf die Marken Daimler und Benz. Besonders die frühe Automobilhistorie mit Literatur, Fotografien, Archivalien, Register und Automobilia stehen im Fokus. Heute hat Dressel das Glück, dass auch seine beiden Söhne Philipp und Moritz den Interessen des Vaters folgen. Sie sind als Kfz-Meister und als Kurator der
Technik-Museen in Sinsheim und Speyer im gleichen Metier. Nach einer Benz Victoria von 1896 arbeitet man am nächsten Projekt: ein Benz 29/60 PS Kardanwagen von 1911.

Die zum ehemaligen Autohaus gehörende eigene Werkstatt wird nicht gewerblich genutzt, sondern für die eigene Sammlung und deren Pflege. Dressels Leidenschaft für Mercedes-Benz Fahrzeuge ist kein Geheimnis. So wurde er schließlich 2013 auch Präsident des Mercedes-Benz Kompressor-Clubs. Auch im ASC, dem Allgemeinen Schnauferl Club, übernimmt Dressel historische Verantwortung und steuert Jubiläumsveranstaltungen wie das
„Gordon Bennet Rennen von 1904“, das „Kaiserpreis-Rennen von 1907“ und „Auf den Spuren der Prinz Heinrich-Fahrt von 1910“, die von der Landesgruppe Hessen durchgeführt wurden und eine überregionale Öffentlichkeit erreichten.

Die Gruppe F-kubik erweitert mit Dieter Dressel den Ehrenkreis der Kolbenbesitzer um eine Persönlichkeit zur Pflege der Automobilgeschichte. Personen und Institutionen mit dieser Auszeichnung haben auf ihre Weise wesentlich zur positiven Entwicklung der deutschen Oldtimer-Szene beigetragen und insbesondere selbstlos das Thema in der Öffentlichkeit positiv befördert. Der „Goldene Kolben“ wird jährlich nach diesen Kriterien durch die Gruppe F-kubik einstimmig und unabhängig verliehen.

Zum Goldenen Kolben und seine Preisträger:

Der goldene Kolben von F-kubik ist eine Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen und Ergebnisse zur Dokumentation der Fahrzeuggeschichte und ihrer Darstellung in der Öffentlichkeit. Seit 2006 werden jährlich Persönlichkeiten und Institutionen im Rahmen der Saisoneröffnung auf der Bremen Classic Motorshow ausgezeichnet.

  • 2006: Günther Krön für die Wiederbelebung und Durchführung der historischen Fahrt „2000km durch Deutschland“.
  • 2007: Karl-August Almstadt für publizistische Leistungen als TV-Moderator und Publizist für AutoBild Klassik.
  • 2008: Winfried A. Seidel als Initiator und Betreiber der Veterama sowie des Automuseums Dr. Carl Benz in Ladenburg.
  • 2009: Prof. Dr. Peter Kirchberg für seine langjährige Arbeit an der Universität Dresden und seine Dokumentation zur Geschichte der Auto Union.
  • 2010: Dipl.-Ing. Mag. phil. Wolfgang M. Buchta als Herausgeber und Chefredakteur der Fachzeitschrift Austro-Classic.
  • 2011: Karl Reese als Experten und einer der ersten Publizisten der Motorradgeschichte in einer bis dahin unbekannten Vielfalt.
  • 2012: Michael Graf Wolff Metternich als Interpret der Maybach-Geschichte und entsprechende Dokumentationen und Veröffentlichungen.
  • 2013: Erika Kübler für ihren selbstlosen Einsatz zum Erhalt des Lebenswerks des Künstlers und Designers Louis L. Lepoix / Baden-Baden,
  • 2014: Ivan Mahy für seinen unermüdlichen Einsatz, eine einzigartige Fahrzeugsammlung in Belgien möglichst weitgehend der Öffentlichkeit zugänglich zu erhalten.
  • 2015: Roger Gloor aus der Schweiz für langjährige, fundierte Aufbereitung der automobilen Vergangenheit in der Automobil Revue sowie in der Zeitschrift auto exclusiv.
  • 2016: Karl Ludvigsen als Manager der Automobilwirtschaft mit den besonderen Fähigkeiten der systematischen Recherche, Aufarbeitung und Publikation automobilhistorischer Themen.
  • 2017: Johannes Th. Hübner als Automobilexperten, Publizisten und Designer, der seine Kenntnisse der Fahrzeuggeschichte einer interessierten Öffentlichkeit vermitteln kann.
  • 2018: Heiner Rössler für sein herausragendes Engagement einer lebendigen Präsentation und Dokumentation der Fahrzeuggeschichte in der Öffentlichkeit und den Betrieb des Fahrzeugmuseums Melle.
  • 2019: Jürgen Book als Initiator des Programms Glasurit Classic Car Colors, der größten Farbtondatenbank der Welt, einem wichtigen Beitrag zur Denkmalpflege.

Über F-kubik

Das „Forum für Fahrzeuggeschichte“ nennt sich in Kurzform F-kubik: eine seit 2001 wirkende Gruppe von Fahrzeug-Historikern, Motorjournalisten und Verlegern zur Stärkung der Bedeutung der Fahrzeuggeschichte in der Öffentlichkeit. Zur Gruppe zählen Eckhart Bartels, Lars Döhmann, Horst-Dieter Görg, Ulrich Knaack, Peter Kurze, Rainer Manthey, Burkhard Schäfer, Halwart Schrader, Udo Stünkel und Hans-Joachim Weise. Neben anerkannten eigenen Veröffentlichungen oder Expertisen zu historischen Fahrzeugen bündeln sie ihr Fachwissen zur Fahrzeuggeschichte bei der Mitarbeit in Projekten der Industrie, öffentlichen Einrichtungen und privaten Sammlungen sowie bei Oldtimer-Veranstaltungen und -Messen wie der Bremen Classic Motorshow. Für die interessierte Öffentlichkeit wird alle zwei Jahre ein Symposium zur Fahrzeuggeschichte an wechselnden Orten angeboten und durchgeführt. Die Beiträge namhafter Referenten werden in der Buchreihe „Archiv zur
Fahrzeuggeschichte“ in begrenzter Auflage dokumentiert Weitere Informationen findet man unter www.f-kubik.de

Für Informationen und Rückfragen:

  • F-kubik
  • c/o Lars Döhmann
  • Zum Eichenbrink1
  • 31535 Neustadt