Zum 90. Geburtstag ein Buch
von Eckhart Bartels, www.f-kubik.de
Schrader, am 24. Februar 1935 in Braunschweig geboren, wuchs – mit kriegsbedingter Unterbrechung – in Berlin auf. Dort studierte er Gebrauchsgrafik, Ausstellungsdesign und Kunstgeschichte an der Meisterschule für das Kunsthandwerk. Er begann als Werbeassistent im Hamburger John Jahr Verlag, wurde Mitgründer der Werbeagentur Friedrich W. Heye und kam schließlich zum Journalismus mit den Spezialthemen Automobil und Reisen. Viele Printmedien, Periodika und Motor-Magazine nutzten seinen erfrischenden Stil, gut gemixt mit seinem Anspruch an Bild und Grafik. So folgte auch die Avantgarde wie »twen« und »Playboy« seinen automobilen Empfehlungen, deren Leser so zusätzlich der „Genuss am alten Auto“ schmackhaft gemacht wurde. Sein erarbeitetes Wissen über historische Automobilmarken fand 1960 bis 1974 ihren Niederschlag in Public-Relation-Arbeiten nicht nur für Auto Union und BMW sondern von 1988 bis 1996 auch für die britische Nobelmarke Jaguar.
ungezählten Magazinbeiträgen erschienen, die den Namen Halwart Schrader als Autor, Co-Autor, Übersetzer oder Herausgeber tragen. Auch verfasste und editierte er viele Beiträge zu Sammelwerken und Enzyklopädien der Automobilgeschichte.
Im Frühjahr 1988 siedelte sich die Schrader-Familie in der Lüneburger Heide an, wo man gemeinsam eine alte Dorfschule vor dem Verfall bewahrte und als Gast- und Rasthaus einer neuen gesellschaftlichen Nutzung zuführte. Noch heute folgt der Senior trotz physischer Handicaps allmorgendlich ab fünf Uhr seiner Lieblingsbeschäftigung: Bücher lesen und Bücher schreiben – vorzugsweise bei einer Tasse Assamtee im Gleichklang mit Klavierkonzerten von Chopin, Ravel oder Rachmaninoff.
Zu seinem Geburtstag erschien ein Buch als Rückblick über sein Automobiles-Leben.
Schrader unterstützt den Leser bei der Frage „warum es Spaß macht, mit alten Autos sein Geld zu verplempern“. Über 256 Seiten ist man „unterwegs mit Halwart Schrader“ als Passagier in seinen Old- und Youngtimern – und überall, wo er mit kochendem Kühler oder wegen der Besichtigung eines rätselhaften Scheunenfundes anhält, kommt es zu lesenswerten Begegnungen mit Gleichgesinnten, Zeitzeugen einer guten alten »Verbrennerzeit«, noch ohne Navi, Wegfahrsperre oder Bußgeldkatalog… Dafür lernen die Lesenden etwas über Schwiegermuttersitz, Motor-Andrehkurbel oder Zusatzheizung, wenn die Beifahrerin wieder einmal auf winterlicher Fernfahrt eine wichtige Aufgabe erfüllen muss…
Und wer ist F-kubik?
Neben anerkannten eigenen Veröffentlichungen oder Expertisen zu historischen Fahrzeugen bündeln diese Kollegen ihr Fachwissen zur Fahrzeuggeschichte in Projekten der Industrie, öffentlichen Einrichtungen und privaten Sammlungen sowie bei Oldtimer-Veranstaltungen und Messen wie der Bremen Classic Motorshow.
So wird in Bremen auf der Messe seit 2006 die Auszeichnung „Goldener Kolben von F-kubik“ an Persönlichkeiten und Institutionen verliehen, die sich ebenso für die Dokumentation der Fahrzeuggeschichte einsetzen und der Öffentlichkeit vorbildlich vermitteln können. Dazu zählen auch die von F-kubik initiierten Symposien zur Fahrzeuggeschichte an wechselnden Orten mit Themenbeiträgen namhafter Referenten, die zudem in der Buchreihe „Archiv zur Fahrzeuggeschichte“ in begrenzter Auflage publiziert wurden. Weitere Informationen findet man bei www.f-kubik.de