Hangover und Jaray

Greenlight Toys ist ein amerikanisches Unternehmen mit Geschäftssitz in Indianapolis, IN, (USA). Die Firma, ist bekannt fur ihre Modelle von amerikanischen Autos, die in Hollywood-Filmen erschienen sind, bzw. eine Rolle (mit-)gespielt haben. Die Maßstäbe sind verschieden, 1:43 ist im Angebot der Firma wenig vertreten. Dennoch hat Greenlight ein paar Modelle in diesem internationalen Maßstab herausgegeben, und die neuesten, mit einer für Mitte Dezember vorgesehene Herausgabe, ist das immer noch so zeitlos elegante 1969er Mercedes-Benz 280 SE Cabrio, in der nord-amerikanischen Ausführung, und so, wie es im 2009 herausgekommenen Film „HANGOVER“ zu sehen ist. Thema der Komödie ist ein Junggesellenabschied-Wochenende, das –natürlich mächtig unter Alkoholeinfluss –völlig außer Kontrolle geraten ist, und neben den (völlig verkaterten) männlichen Protagonisten taucht dann (am nächsten Morgen) auch ein Baby, und man glaubt’s kaum, sogar ein Tiger auf. Und es ist besagter Tiger den wir auf den Rucksitzen des 280SE liegend, im Modell wiederfinden! Das Modell sieht wie eine recht anständige 1:43 Wiedergabe des Vorbilds aus, und ist wahrscheinlich wie alle anderen Modelle heutzutage „Made in China“!
Laut der zur Verfugung stehenden Informationen, sieht es so aus, als ob das gleiche Modell, aus dem gleichen Film, aber mit offenem Verdeck und ohne Tiger auf dem Rücksitz, schon im Spätsommer herauskam. Das Druckgussmodell dieses Mercedes-Benz 280 SE wird zum attraktiven Preis von USD 24.95 (S&H) angeboten.

Autocult hat vor kurzem das 1:43 Modell des Mercedes-Benz 200 Prototyp-Aufbau >Paul Jaray<, Baujahr 1934, herausgegeben. Der Preis liegt je nach Anbieter bei 89,-€ (+ Versand). Hiernach der genaue Inhalt der dem Modell beigefugten Beschreibung: Der 1899 in Wien geborene Paul Jaray war einer der maßgebenden Wegbereiter in der Gestaltung von aerodynamischen Kraftfahrzeugen. Bereits in den 1920er Jahren erhielt er ein Patent auf eine aerodynamisch-ausgeführte Karosserieform. Kernpunkt von Jarays Stromliniengedanken war stets die Suche nach einer Form, die aerodynamisch so perfektioniert war, dass es keinerlei Verwirbelungen durch Unterbrechungen in der Karosserie gab. Selbst der Unterboden des Autos sollte nach seinen Vorstellungen als eine plane und zur Strase exakt parallel verlaufende Flache ausgefuhrt sein. Paul Jaray experimentierte viel und realisierte seine Blechkleider auf diversen Fahrgestellen namhafter Automobilhersteller. Für seine Karosserieausfuhrungen nahm sich in der ersten Halfte der 1930er Jahre auch dem Mercedes-Benz 200 an. Er formte eine Karosserie um das Fahrgestell, als Rechtslenkerversion, und lies seinen Entwurf bei dem schweizer Karosseriespezialisten Huber & Bruhwiler aus Metall fertigen. Der Öffentlichkeit wurde dieses Unikat auf dem Genfer Salon im Jahre 1934 erstmals gezeigt, wobei viele Besucher fur die neue Form begeisternde Worte fanden, allerdings fand sich kein Hersteller bereit, sein Form in Serie zu fertigen. Um jedoch weiterhin zahlungskraftige Kunden fur eine mogliche Fertigung zu uberzeugen, startete Jaray mit seinem Unikat zu einer grosen Werbetour durch Europa. Aufträge flossen aber auch aus dieser Werbefahrt nicht in sein Büro. Der einzigartige Mercedes-Benz 200 uberlebte die Kriegswirren unbeschadet. Erst zum Ende der 1940er Jahre kam das Aus fur den schwabischen Umbau aufgrund eines kapitalen Motorschadens.