„Historische“ Kennzeichen auf dem Vormarsch

Das Bundesverkehrsministerium hat bis Mitte Januar 138 alte Kfz-Kennzeichen wieder freigegeben, die in der Vergangenheit den Kreisgebietsreformen zum Opfer gefallen waren. Dies berichtete die „Passauer Neue Presse“ in ihrer Wochenendausgabe. Weitere 40 Anträge aus den Ländern lägen der Behörde derzeit noch zur Prüfung vor.
Demnach bekamen alleine aus Sachsen 45 „Anträge zur Festlegung von Unterscheidungszeichen für Verwaltungsbezirke“ einen positiven Bescheid, darunter FLÖ (Flöha), WSW (Weißwasser), NOL (Niederschlesische Oberlausitz), HY (Hoyerswerda) sowie das Hochpotenzialschild HOT (Hohenstein-Ernstthal).
In Nordrhein-Westfalen hat die Stadt Herne bereits Ende letzten Jahres die Vergabe der begehrten Kennzeichen WAN – NE 1 bis 15 ausgelost. Übrigens nicht nur unter Bewohnern der ehemaligen Großstadt Wanne-Eickel. Alle Herner können, so sie wollen, ihr bisheriges HER-Kennzeichen in ein WAN-Schild umtauschen. Weiterhin wurden in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel CAS (Castrop-Rauxel), GLA (Gladbeck), MO (Moers) und WAT (Wattenscheid) genehmigt.
In Hessen werden die alten Buchstabenkombinationen demnächst beispielsweise wieder in Schlüchtern (SLÜ), Hofgeismar (HOG) und Usingen (USI) ausgegeben.
Zu den bislang vergebenen 383 deutschen Kfz-Kennzeichen könnten maximal 300 Alt-Kennzeichen hinzu kommen. Das Bundesministerium genehmigt die Anträge meist, wenn die jeweilige Buchstabenkombination nicht bereits vergeben ist oder „gegen die guten Sitten verstößt.“