Die meisten Freunde hat mit großem Abstand der VW-Käfer mit gut 25.000 H-Kennzeichen, gefolgt von den Mercedes Benz-Modellen /8 (6.725 Einheiten), SL R 107 (6.006 Exemplare) und der „Heckflosse“ (4.850 Einheiten) sowie dem Porsche 911/912 (4.629 Einheiten).
Der schnellste Aufsteiger in den Top-Ten der H-Kennzeichen ist der Mercedes-Benz W 123 – der Bestand kletterte um die Hälfte auf 4.111. Das Modell wurde von 1975 bis 1986 gebaut, derzeit erreichen also viele Fahrzeuge dieser Modellreihe das Oldtimeralter von mindestens 30 Jahren.
Zwei Drittel der Autos mit H-Kennzeichen tragen die Marke eines deutschen Herstellers. Dabei belegt Mercedes-Benz Platz eins. Der Bestand von Oldtimern dieser Marke stieg gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent. Danach folgen Volkswagen mit 39.769, Opel mit 12.167, Ford mit 11.207 und Porsche mit 10.002 Fahrzeugen. Die zweitstärkste Gruppe sind Oldtimer aus England, die rund 14 Prozent des Bestands ausmachen. Danach folgen Autos mit H-Kennzeichen aus Italien mit 6 Prozent Anteil. Damit haben die Italiener die US-amerikanischen Oldtimer auf Platz vier verdrängt, von denen hierzulande 12.899 Exemplare angemeldet sind.
Außerdem trugen zum Stichtag an Silvester 2010 gut 24.000 Motorräder, Nutzfahrzeuge und Zugmaschinen das H-Kennzeichen, das einen einheitlichen Kfz-Steuersatz von 191,73 Euro und freie Fahrt in die Umweltzonen mit sich bringt. Mittlerweile prangt das Schild auf 58 Prozent der Autos, die älter als 30 Jahre sind. Auch die Gesamtzahl der Fahrzeuge diesen Alters steigt nach Angaben des Verbands.
Was sich zunächst positiv liest und auf eine hohe Akzeptanz schließen lässt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung unter Umständen als Boomerrang. Waren die H-Kennzeichen bislang noch die Ausnahme und einer kleinen Minderheit vorbehalten, strömen jetzt mehr und mehr Volumenmodelle auf die Straße und beanspruchen diesen Status. Wenn aber Minderheiten in Massen auftreten, ist es einerseits natürlich gut um zu zeigen wie groß die Lobby ist, andererseits aber auch schwierig zu vermitteln, warum man angesichts der Menge diese Sonderregelung braucht. Besonders schwierig ist dann die Durchsetzung von Ausnahmen für historische Fahrzeuge.
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