Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Übernahme der Automotive-Sparte der deutschen Keiper Recaro Group durch den US-Zulieferer Johnson Controls (JCI) gegeben. Die Übernahme werde den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum „nicht erheblich beeinträchtigen“, hieß es am Freitag in Brüssel.
Mit der Übernahme schluckt JCI wieder einen seiner Konkurrenten, der gleichzeitig auch einer der Lieferanten ist. Die Keiper Recaro Group ist eine deutsche Unternehmensgruppe mit Sitz in Kaiserslautern. Sie gehörte bislang zur Putsch-Holding.
Auch andere traditionsreiche Deutsche Unternehmen wie Fibrit und Happich wurden in den letzten 20 Jahren von JCI geschluckt.
Eine „weitreichende Marktuntersuchung“ der europäischen Wettbewerbshüter habe mit Blick auf Autohersteller und Zwischenhändler ergeben, dass der gemeinsame Marktanteil der Fusionspartner zwar groß sein werde – vor allem bei Autositzmechanismen. Die Unternehmen würden aber auch weiterhin mit anderen Zulieferern konkurrieren müssen.
Die Kommission sei zu dem Schluss gekommen, dass sich die Bemühungen der Unternehmen, Preise zu erhöhen oder die Lieferung an Abnehmer zu verweigern, in Grenzen halten würden.
Keiper Recaro stellt seit über 60 Jahren Komponenten für Autositze her – etwa die Sitzlehnen-, Höhen- und Neigungseinsteller – und verkauft diese an Autohersteller und Zwischenhändler wie JCI. Das in den USA ansässige Unternehmen JCI verkauft Autositze und die dazugehörigen Mechanismen sowie andere Innenausstattungsteile ausschließlich an Autohersteller.
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