Frostige Zeiten kommen auf unsere Fahrzeuge zu, sofern sie nicht in einer beheizter Garage stehen. In den nächsten Tagen sinken die Temperaturen stark in den zweistelligen Bereich. An den Kühlerfrostschutz hat ja sicher jeder gedacht. Nicht zu vergessen ist aber z.B. auch der genügend große Frostschutz im Scheibenwaschbehälter. Oft wird im Sommer (bei +30 Grad Außentemperatur) der Behälter mit normalem Leitungswasser nachgefüllt, eventl. zudem mit Reinigerkonzentrat versehen. Darüber hinaus gibt es „gebrauchsfertiges Scheibenklar“ mit feinem Pfirsich- und Aprikosenduft usw.
ACHTUNG!!! All dieses gedankenloses Nachfüllen führt aber zur Verdünnung des evtl. vorhandenen Frostschutzes!
FOLGE: Der Wischwasserbehälter, Verbindungs- und Verteilfittings, Pumpe, usw. sind in akuter Gefahr! Beim Auftauen platzen die Plastikbehälter, Pumpengehäuse, usw. Nicht nur, dass sich die Suppe im Motorraum und unter dem Fahrzeug verteilt, auch sind die gefährdeten Teile nicht wirklich preiswert. Meistens reißen die Behälter an den mittig angebrachten Befestigungslaschen auf.
Falls noch andere Klassiker in der gleichen Garage oder gar unterm Carport im Freien verweilen, soll man natürlich ggf. auch an Scheinwerferwaschanlage und Heckscheibenwaschanlage (z.B. Mercedes TE u.ä.) denken. Falls man festgestellt hat, dass der Frostschutz nicht ausreicht, genügt ein bloßes Auffüllen mit Frostschutzkonzentrat nicht. Um auch die Leitungen, Düsen und Pumpe zu schützen, muss nach dem Auffüllen auch einmal mit dem neuen Konzentratgemisch durchgespült werden. Anstatt Frust kann der Frost nun kommen.
Falls ihr heute noch feststellt, dass das Wischwasser schon leicht angefroren und klumpig ist, dann bohrt z.B. mit dem Schraubenzieher ein oder mehrere möglichst tiefe Löcher in den teigigen Saft und füllt anschließend mit unverdünntem Konzentrat (-60 Grad) auf, sodass das Konzentrat den Eisklumpen auftauen, bzw. während dem späteren Auftauvorgang direkt in die aufblähenden Eiskristalle eindringen kann. So kann die Ausdehnung nach oben abfließen und kann darauf hoffen, dass der Behälter zumindest diese Frostattacke übersteht. Übrigens aus eigener Erfahrung: so etwas passiert einem normalerweise nur einmal.
Zum gleichen Thema noch was zur Batterie: Eine ziemlich entladene Batterie oder gar leere Batterie kann im starken Frost ebenfalls platzen. Dann ist nicht nur die Batterie hin. Vielmehr ärgerlicher ist, wenn dann die Batteriesäure noch zusätzlich für erhebliche Folgeschäden und ernster Sauerei im Motorraum und unter dem Fahrzeug sorgt. Je moderner ein im Winter abgestellter Klassiker ist, mit umso mehr kontinuierlicher Stromentnahme muss man auch im Stillstand rechnen. Ich möchte an dieser Stelle das Thema nicht vertiefen, weil schon sehr oft besprochen. Die meisten Batterien baue ich aus dem Fahrzeug aus und lagere sie unter Ladekontrolle im frostfreien Raum. Alle anderen kommen an ein Dauer- und Erhaltungsladegerät.
QUELLE: Alois Hoppen