22. April 1935 – vor 90 Jahren
Luigi Fagioli gewinnt den Großen Preis von Monte Carlo 1935
- Rudolf Caracciola wird mit dem Silberpfeil Europameister 1935, 1937 und 1938
- Die Europameisterschaft gilt als Vorläufer der 1950 eingeführten Formel 1-Weltmeisterschaft

Rennfahrer Luigi Fagioli im Mercedes-Benz 750-Kilogramm-Formel Rennwagen W 25. Aufnahme vom Großen Preis von Monaco am 22. April 1935, den Fagioli gewinnt.
„Grandes Épreuves“ heißen ab den 1920er-Jahren die bedeutendsten Motorsportveranstaltungen. Aus diesen „Großen Prüfungen“ entsteht 1931 die Grand-Prix-Europameisterschaft – die jedoch 1933 und 1934 pausiert. Rennen werden dennoch ausgetragen. Ab 1934 mischt Mercedes-Benz mit dem neuen W 25 mit und gewinnt zwei der sechs Grandes Épreuves – gleichauf mit Alfa Romeo. Von 1935 bis 1939 wird der Europameister-Titel wieder vergeben, nun aber ausgeschrieben nach verschiedenen Rennformeln. Das erste Meisterschaftsrennen nach der 1934 eingeführten 750-Kilogramm-Formel findet am 22. April 1935 statt. Der italienische Rennfahrer Luigi Fagioli gewinnt es mit dem Mercedes-Benz W 25. 1935 leistet der Motor ME 25 des ersten Silberpfeils bis zu 363 kW (494 PS) bei 5.800/min aus 4.740 Kubikzentimetern Hubraum. Mercedes-Benz beherrscht die Motorsportsaison 1935. Rudolf Caracciola wird Europameister wie auch 1937 (mit dem W 125) und 1938 (mit dem W 154 für die neue, hubraumbezogene Rennformel). Im Jahr 1939 gewinnt sein Teamkollege Hermann Lang mit dem W 154 die meisten Rennen der Europameisterschaft. Nach Kriegsende startet die Marke 1954 und 1955 in der neuen Formel 1-Weltmeisterschaft, Juan Manuel Fangio wird zweimal Champion mit dem Mercedes-Benz W 196 R. 1994 kehrt Mercedes-Benz in die Formel 1 zurück und ist seither durchgehend in der Königsklasse des Motorsports vertreten: zunächst als Motorenlieferant für Sauber, McLaren sowie Brawn und seit 2010 mit einem eigenen Werksteam.

Großer Preis von Monaco, 22. April 1935. Der spätere Rennsieger Luigi Fagioli mit seinem Mercedes-Benz 750-Kilogramm-Formel Rennwagen W 25 mit der Startnummer 4 kurz vor der Gasometer-Kurve.