„Technoversum“ heisst das neue entstehende Projekt des ehrwürdigen Deutschen Technikmuseums in Berlin.
Am Mittwoch wurde der Baufortschritt der neuen Hallen gezeigt, die im Mai 2011 eröffnet werden sollen. Schon als in den neunziger Jahren der Senat einen Ausgabestopp erlassen hatte, finanzierten die Museumsleute ihren Neubau mit Hilfe des ausführenden Bauunternehmens. Als man Pläne zum Bau eines Riesenrades neben dem eigenen Gelände verhindern wollte, wurde ein Sponsor aus dem Hut gezaubert, der versprach das Geld für das Grundstück zu geben. Diesem Beispiel folgend, zahlte am Ende dann doch der Senat. Und als die Pläne zum Ausbau der ehemaligen Verladehallen des Anhalter Bahnhofs zu scheitern drohten, öffneten die Museumsleute geschickt die Mittel aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung. Jetzt wird gebaut.
Auch ohne Aussicht auf das Geld zu haben, hatte man im Museum die Ausbaupläne nämlich schon entwickelt. So konnte man schneller als andere zuschlagen. 2,9 Millionen Euro hat das Museum aus dem Sondertopf erhalten können; 600 000 Euro kommen von der EU hinzu – und schon entsteht endlich eine neue Ausstellungsfläche für den Bereich Mobilität – in energetisch vorbildlich gedämmten Räumen, was Voraussetzung zum Erhalt der Konjunkturprogrammmittel war. Am Mittwoch wurde demonstrativ eine Gaube aufs Dach gesetzt.