Mercedes-Benz Classic beim Salon Rétromobile 2016

Mercedes-Benz lässt seit Generationen den Traum vom sportlichen Fahren in luxuriösen offenen Fahrzeugen Wirklichkeit werden. Diese einzigartige historische Dimension präsentiert Mercedes-Benz Classic beim Salon Rétromobile mit einer Zeitreise durch die Kultur der Cabriolets und Roadster der Stuttgarter Marke. Insgesamt sechs Fahrzeuge sind an dem Stand zu sehen, der mit seiner filigranen und luftigen Architektur das Thema des offenen Fahrens aufgreift.

Aus den 1950er-Jahren präsentieren sich der 300 S (W 188) und der 300 SL Roadster (W 198). Der hoch exklusive 300 S ist bei seiner Premiere auf dem Pariser Automobil-Salon im Oktober 1951 das teuerste Fahrzeug aller deutschen Automobilmarken und übertrifft in Sachen Exklusivität und Preis noch die Repräsentationslimousine Mercedes-Benz 300, aus der er entwickelt wurde. Der 1957 vorgestellte 300 SL Roadster hingegen ist die offene Version des Flügeltüren-Coupés 300 SL (W 198) aus dem Jahr 1954. Dieser ist wiederum vom gleichnamigen Rennsportwagen (W 194) abgeleitet, mit dem Mercedes-Benz 1952 zahlreiche internationale Erfolge erringt. Zusammen mit dem 1955 eingeführten 190 SL (W 121) begründet der 300 SL Roadster die Tradition der offenen Mercedes-Benz Seriensportwagen mit dem magischen Kürzel SL. Abgerundet wird der Markenauftritt bei den klassischen offenen Automobilen mit dem 280 SL (W 113, „Pagode“) und dem 280 SE 3.5 Cabriolet. Das neue S-Klasse Cabriolet (A 217) und die modellgepflegte SL-Klasse (R 231) führen das Thema in die Gegenwart.

Großer Auftakt für die Klassikersaison

Vor 40 Jahren gründen französische Oldtimer-Enthusiasten den Salon Rétromobile. Seit der Premiere 1976 hat sich die Fachmesse zu einer der wichtigen Veranstaltungen im internationalen Kalender für automobile Klassik entwickelt und sich zugleich als Auftakt der Saison etabliert. 2016 findet die Messe angesichts des großen Zuspruchs der vergangenen Jahre in den Hallen 1 und 2.2 des Messezentrums Porte de Versailles, Paris, statt.
Die Veranstalter erwarten rund 450 Aussteller und mehr als 100 Clubs mit über 500 ausgestellten Fahrzeugen. Neben Herstellern, Vereinen und Händlern präsentieren sich auch Restauratoren, Kunsthandlungen und Dienstleiter rund um das Thema Klassiker. Ein Schwerpunkt im Programm ist den Neufahrzeugen des Rétromobile-Gründungsjahres 1976 gewidmet – darunter nimmt der Mercedes-Benz W 123 für die Tradition der E-Klasse eine zentrale Stellung ein.

Weitere Höhepunkte sind eine Ausstellung zu Rekordfahrzeugen aus der Sammlung des National Motor Museum in Beaulieu, futuristische Fahrzeugentwürfe vergangener Jahrzehnte und Klassiker aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Auch Versteigerungen historischer Automobile, unter anderem durch das Auktionshaus Artcurial, gehören zum Programm der Rétromobile 2016.

Die Fachmesse Salon Rétromobile findet vom 3. bis zum 7. Februar 2016 statt. Am Mittwoch (3. Februar) öffnet die Messe von 10 Uhr bis 22 Uhr, an den weiteren Tagen ist die Rétromobile jeweils von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.

Rétromobile 2016: Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz Classic

Mercedes-Benz 300 S Roadster (W 188, 1956-1958)

Der 300 S debütiert im Oktober 1951 auf dem Automobil-Salon in Paris als neues Topmodell des Personenwagenprogramms. Der luxuriöse Zweitürer, mit dem Mercedes-Benz erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder das internationale Spitzensegment besetzt, wird als Coupé, Cabriolet und Roadster angeboten und ab Sommer 1952 ausgeliefert. Die Roadster-Version entspricht im Wesentlichen dem Cabriolet, zeigt mit ihrem leichten Verdeck ohne Sturmstangen aber ein sportlicher geprägtes Erscheinungsbild. Im Herbst 1955 präsentiert Mercedes-Benz den 300 S in überarbeiteter Form mit der innovativen Benzin-Direkteinspritzung, die eine Mehrleistung von 18 kW (25 PS) und zugleich eine Effizienzerhöhung ermöglicht. Die neue Variante verfügt auch über die in der Formel 1 erprobte Eingelenk-Pendelachse und wird intern als 300 Sc bezeichnet. Der Kaufpreis beträgt seinerzeit 36.500 DM. Das macht ihn zum teuersten Fahrzeug eines deutschen Herstellers. Zum Vergleich: Der legendäre Mercedes-Benz 300 SL wird 1956 für 29.000 DM angeboten. Mit nur 53 gebauten Exemplaren zählt der 300 S Roadster mit Einspritzmotor zu den seltensten Personenwagenmodellen der Nachkriegszeit.

  • Bauzeit: 1956-1958
  • Zylinder: 6/Reihe
  • Hubraum: 2.996 Kubikzentimeter
  • Leistung: 129 kW (175 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

Mercedes-Benz 300 SL Roadster (W 198 II, 1957-1963)

Mercedes-Benz Typ 300 SL-Roadster, Baureihe W 198

Mercedes-Benz stellt den 300 SL Roadster im März 1957 auf dem Genfer Automobil-Salon als Nachfolger des Flügeltüren-Coupés 300 SL vor. Technisch entspricht der offene Sportwagen weitgehend dem Coupé, allerdings erlaubt der modifizierte Gitterrohrrahmen den Einbau herkömmlich angeschlagener Türen, die offenes Fahren erst möglich machen. Weiterentwickelt zeigt sich auch das Fahrwerk: die Eingelenk-Pendelachse mit tiefgelegtem Drehpunkt ist im 300 SL Roadster erstmals mit einer Ausgleichsfeder ausgerüstet. Von 1958 an ist der Roadster auf Wunsch auch mit einem abnehmbaren Coupédach erhältlich. Vom serienmäßigen 300 SL Roadster leiten die Mercedes-Benz Ingenieure die Rennsportvariante 300 SLS ab, auf der Paul O’Shea die amerikanische Sportwagenmeisterschaft des Jahres 1957 in der Kategorie D gewinnt. 1963 läuft die Produktion des 300 SL Roadsters aus, insgesamt werden in sieben Jahren genau 1.858 Exemplare des hoch exklusiven Sportwagens gebaut.

  • Produktionszeitraum: 1957-1963
  • Zylinder: 6/Reihe
  • Hubraum: 2.996 Kubikzentimeter
  • Leistung: 158 kW (215 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit: bis zu 250 km/h

Mercedes-Benz 280 SL/8 (W 113, 1968-1971)

Die „Pagoden-SL“-Baureihe W 113, von Enthusiasten wegen ihres pagodenförmigen Hardtops so genannt, schafft den anspruchsvollen Spagat zwischen Hochleistungs-Sportwagen und komfortablem Tourenwagen. Sie verknüpft miteinander die Qualitäten der beiden Vorgängermodelle, des kompromisslosen Seriensportwagens 300 SL (W 198) und des eher auf sportlich-komfortables Reisen abzielenden 190 SL (W 121). Mit diesen Tugenden fährt der „Pagoden-SL“ in die Herzen einer sehr ambitionierten Käuferschaft, die außerordentliche Fahrleistungen und die souveräne Kraftentfaltung eines reinrassigen Sportwagens mit dem Raum- und Fahrkomfort eines luxuriösen Reisewagens verknüpft sehen will. Die höchstentwickelte, 1963 eingeführte Variante 280 SL schöpft aus 2,8 Liter Hubraum 15 kW (20 PS) mehr als die beiden Vorgängertypen 230 SL und 250 SL. Davon profitieren dank höherer Elastizität vor allem der Bedienungskomfort und die Laufruhe des Reihensechszylinders. So findet der Typ 280 SL in der „Pagoden“-Reihe fast so viele Käufer wie der 230 SL und der nur gut ein Jahr lang gebaute 250 SL zusammen.

  • Produktionszeitraum: 1968-1971
  • Zylinder: 6/Reihe
  • Hubraum: 2.778 Kubikzentimeter
  • Leistung: 125 kW (170 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h

Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabriolet (W 111, 1969-1971)

Das Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabriolet ist das Topmodell der W 111 Cabriolets, die von 1961 bis 1971 gebaut werden. Konstruktiv und stilistisch orientiert sich die Familie luxuriöser offener Fahrzeuge an den im August 1959 vorgestellten „Heckflossen-Limousinen“ der Baureihen W 111. So verfügen auch die Coupés und Cabriolets über die bei den Limousinen als Weltinnovation eingeführte Sicherheitskarosserie mit Knautschzone. Neben dem 220 SE und seinem Nachfolger 250 SE ergänzt der besonders exklusiv ausgestattete und leistungsstarke 300 SE (W 112) das Programm der luxuriösen Zweitürer. Anfang 1968 erscheint der 280 SE, und im September 1969 stellt Mercedes-Benz dann das 280 SE 3.5 Cabriolet als deutlich leistungsstärkere Version mit einem völlig neu entwickelten 3,5-Liter-V8-Motor vor. Das Topmodell zeichnet sich durch besondere Laufruhe aus und ermöglicht gleichzeitig sportwagenmäßige Fahrleistungen. Auch stilistisch wird das Cabriolet leicht überarbeitet, so wird die Kühlermaske niedriger und breiter, die Motorhaube wird nach vorne abgeflacht. Das Achtzylinder-Cabriolet, das serienmäßig mit Automatikgetriebe ausgerüstet ist, wird nur 1.232-mal gebaut und gehört heute zu den gesuchtesten Klassikern seiner Epoche.

  • Produktionszeit: 1969-1971
  • Zylinder: V8
  • Hubraum: 3.499 Kubikzentimeter
  • Leistung: 147 kW (200 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h

S-Klasse Cabriolet (A 217, seit 2016)

Mercedes-AMG S 63 4MATIC Cabriolet; designo diamantweiß bright
Interieur: bengalrot/schwarz
designo diamond white bright,

Im Herbst 2015 stellt Mercedes-Benz das neue S-Klasse Cabriolet vor, das im Frühjahr 2016 auf den Markt kommt. Es ist der erste offene Luxus-Viersitzer von Mercedes-Benz seit dem Jahr 1971, als die Produktion der Oberklasse-Cabriolets der Baureihe W 111 endet. Die Baureihe A 217 bietet ein unverwechselbares, sinnliches und exklusives Design, das die Spitzentechnik der aktuellen S-Klasse mit einem umfassenden Wärme- und Windschutzkonzept sowie einer intelligenten Klimasteuerung für Cabriolets verbindet. Für Fahrkomfort auf dem Spitzenniveau der S-Klasse sorgt die sehr steife Konstruktion, zu der innovative Lösungen wie die Schottwand zum Gepäckraum aus Aluminium und Magnesium sowie der aus Aluminium konstruierte Heckwagen beitragen. Gleichzeitig begrenzen die Leichtbaumaterialien das Rohbaugewicht des Fahrzeugs auf das Niveau des S-Klasse Coupés. Beim serienmäßigen Überrollschutzsystem hinter den Fondkopfstützen werden erstmals nicht nur die Aktoren pyrotechnisch ausgelöst, sondern auch die Bügel selbst werden von einem Gasgenerator in Position gebracht. Das Verdeck kann bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h während der Fahrt geöffnet und geschlossen werden.

  • Zylinder: V8 (S 500) bis V 12 (S 65)
  • Hubraum: 4.663 bis 5.980 Kubikzentimeter
  • Leistung: 335 kW (455 PS) bis 463 kW (630 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (abgeregelt)
  • CO2-Emission kombiniert: ab 199 g/km

SL-Klasse Roadster (R 231, seit 2016)

Mercedes-Benz SL 500. Brillantblau mit AMG Line.
Mercedes-Benz SL 500. Brilliant blue with AMG Line.

Auf der Los Angeles Auto Show hat im November 2015 die technisch und optisch überarbeitete SL-Klasse der Baureihe R 231 Premiere. Auf den Markt kommt der modellgepflegte Roadster im April 2016. Die neue SL-Klasse führt die einzigartige Tradition eleganter Sportlichkeit von Mercedes-Benz in die Zukunft, die der aus dem Rennsport entwickelte 300 SL in den 1950er-Jahren begründet. Gegenüber der 2012 vorgestellten ersten Ausführung des R 231 bringt der neue SL ein noch dynamischeres Design und kraftvollere Motoren mit. Zudem heben das Automatik-Getriebe 9G-TRONIC, DYNAMIC SELECT mit fünf Fahrprogrammen und Active Body Control mit Kurvenneigefunktion den Roadster auf ein neues Niveau von Fahrkomfort und Sportlichkeit. Das nun bis 40 km/h bedienbare Verdeck und die automatische Restkofferraum-Abtrennung sind weitere Annehmlichkeiten, die den Bedienkomfort des Luxussportwagens nochmals steigern.

  • Zylinder: V6 (SL 400) bis V12 (SL 65)
  • Hubraum: 2.996 bis 5.980 Kubikzentimeter
  • Leistung: 270 kW (367 PS) bis 463 kW (630 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (abgeregelt)
  • CO2-Emission kombiniert: ab 175 g/km