- In den 20er Jahren stellte die frisch gegründete Daimler-Benz AG Schlepper her, konnte aber schlußendlich nicht gegen die etablierten Modelle von Lanz, Hanomag und Fendt bestehen.
- Vom Schlepper Type „OE“ wurden insgesamt nur ca. 380Stück gebaut, davon sind bis heute nur noch wenige übrig geblieben. Dementsprechend schwierig gestaltete sich die Beschaffung von fehlenden oder defekten Teilen.
- So wurde der 3,4Tonnen schwere Eisenkoloss mit der Produktions-Nr. 18 komplett in seine Einzelteile zerlegt, alle Teile gesichtet, gereinigt und aufgearbeitet.
- Fehlende Teile wussten in der eigenen Werkstatt nachgefertigt werden, da sich eine Beschaffung dieser Teile schnell aus aussichtslos herausstellte.
- Die Vorderachse wurde nachgefertigt, da sie komplett verschlissen war.
- Weiterhin erkannte man bald, daß der Zylinderkopf des liegend angeordneten, großvolumigen Einzylinder-Viertakt-Dieselmotors mit dem beachtlichen Hubraum von 4,2 l und einer Leistung von 26PS (bei 800U/min) irreparabel beschädigt war. Er musste komplett neu als Einzelanfertigung bei der Alfelder Metallgießerei Funke gegossen werden, um den Schlepper neues Leben einzuhauchen, was auch ohne Probleme von statten ging.
- Nachdem der Zylinderkopf gegossen, ein Verdeck aus Original-Segeltuch und neue/alte Kotflügel nachgefertigt wurden, konnte der Schelpper zusammengebaut werden.
- Direkt im Anschluß erfolgte der erste Probelauf, der auch erfolgreich absolviert wurde.
Aufgrund der Seltenheit des Schleppers, so sind derzeit nur noch 6 fahrbereite Exemplare bekannt, wurde über die Restauration in Alfeld von einem professionellen Kamerateam ein Film gedreht, der Bestandteil einer DVD unter dem Titel „Der Stern auf dem Acker 2 – Vom Motorpflug zum UNIMOG“ im Handel erhältlich ist. Nach abschließenden Einstell- und Feinarbeiten und dem Nachrüsten von historischen Gaslampen wurden ausgiebige Probefahrten unternommen. Danach konnte der „OE“ dieser Tage demsehnsüchtig wartenden Kunden übergeben werden.
Mehr Infos über die Alfelder Laswagen-Veteranenwerkstatt Dreyer gibt es im Interent unter www.Classic-Truck.de, dort findet man auch einen interessanten Artikel über das Projekt und eine Bildergalerie. (QUELLE: Hildesheimmobil)