Von Zeit zu Zeit muß man sich auch als Oldtimer- und Youngtimer-Fan mit neueren Fahrzeugen beschäftigen. Besonders interessant sind dabei natürlich ganz neue Fahrzeugkonzepte wie zum Beispiel die R-Klasse von DaimlerChrysler. Im Rahmen der Vorabvorstellung können ausgesuchte Interessenten momentan an verschiedenen Standorten in der Republik die neuen Wagen eine Stunde lang testen. Bei unserer Fahrt hatte es frisch geschneit und die winterliche Landschaft lud zum gemütlichen Bummeln und Genießen der schneeverhangenen Wälder ein. Der gefahrenen 3,2Liter Diesel in der langen Karosse war dafür auch eine entsprechende Motorisierung, geht ihm doch jeder Aufruf zur stärkeren Beschleunigung mehr als gegen den Strich und tut sich mit dem 2,3Toner mehr als schwer. Insgesamt wundert man sich als Fahrer mit Erfahrungen aus nahezu allen wichtigen Fahrzeugbaureihen der vergangenen 50Jahren über einige Mercedes-untypische Bauteile. So findet man die Bedienung der Fensterheber mittlerweile an der Fahrertür in der Armlehne (warum man den altangestammten Platz in der Mittelkonsole für irgendwelche Fächer räumte, bleibt mir unerklärlich) oder der Griff zum Automatic-Wählhebel am Lenkrad. Kennt man doch die Bedienung bereits seit 3-0-0er c – Zeiten ganz aus dem Gefühl, so muß man sich jetzt umstellen. Der Wählhebel entspricht in seiner Bedienung eher einem Scheibenwischerbedienhebel aus einem VW- oder Audi-Fahrzeug, man merkt schlicht keine Bedienung einer Mechanik sondern man schaltet nur Elektroschalter, zum Einlegen der Stellung P drückt man auf den Wählhebel und alle Fahrgäste werden von einem schrillen Alarmpiepsen geweckt. Dieses sind die negativen Punkte, die mir auf Anhieb in dem neuen Amerikaner aufgefallen sind. Die Positiven überstrahlen aber die Negativen. So ist das Raumgefühl wirklich von einer neuen Welt und auch der permanente Allradantrieb wird den Trailerfahrer sicherlich mit einer entsprechend hohen Anhängelast überraschen. Anfang Februar haben alle Interessenten die Möglichkeit sich bei der offiziellen Händlerpremiere ein Bild zu machen.
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