ACE-Verkehrslagebericht für das Wochenende 18.07. – 20.07.2025
Die Verkehrslage ist nicht zuletzt ferienbedingt angespannt: In Hessen, Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind die Sommerferien bereits in vollem Gange – ebenso wie im Süden Hollands. In Mittelholland schließen aktuell die Schulen, was für zusätzlichen Verkehr sorgt. Hinzu kommen ferienungebundene Urlaubende sowie Reisende aus den skandinavischen Ländern. Auf den Reiserouten sind zahlreiche Staus zu erwarten. Neben den Routen in beliebte Urlaubsregionen füllen sich in diesem Ferienabschnitt langsam auch die Heimreiserouten, betont der ACE Auto Club Europa.
Welche Reisezeiten am Wochenende besonders stauträchtig sind und wann eine ruhigere Verkehrslage zu erwarten ist, kann dieser aktuellen Grafik zur Staugefahr entnommen werden.
Kurzübersicht
- Rückreiseverkehr nimmt zu
- Weiterführende Routen im benachbarten Ausland stark belastet
- Verzögerungen Richtung Polen durch Grenzkontrollen
Freitag
Es ist mit einem sehr hohen Verkehrsaufkommen in den Ballungsräumen und auf den Fernstraßen zu rechnen. Die Staugefahr bleibt hier bis zum Abend sehr hoch. Transitstrecken durch Österreich, Schweiz und die Niederlande sind ebenfalls sehr stark frequentiert. Bis in den Abend hinein besteht auch dort eine hohe Staugefahr. Richtung Polen sind zudem längere Staus an den Grenzen zu erwarten. Denn auch Polen hat nun Kontrollen bei der Einreise eingeführt.
Samstag
Staus sind am Samstag kaum zu vermeiden – insbesondere auf den Strecken Richtung Süden und Südosten sowie Richtung Norden und Nordwesten. Vor allem an Baustellen kommt es schnell zu Engpässen im Verkehrsfluss. Teils sind die Strecken aber auch schlicht der hohen Anzahl an Fahrzeugen nicht gewachsen. Auf den Heimreiserouten ist jetzt ebenfalls mehr los: Wer die ersten 14 Tage der Ferien bereits hinter sich hat, reist aktuell häufig zurück. Auch Richtung Skandinavien sind viele derzeit auf der Rückreise. Ab dem Nachmittag entspannt sich die Verkehrslage langsam.
Sonntag
Wer früh am Morgen startet, hat die besten Chancen auf eine entspannte Reise. Im Lauf des Sonntags füllen sich die Urlaubsrouten und auf den Heimreisestrecken ist ab den Mittagsstunden mit dichterem Verkehr zu rechnen. Viel Ausflugsverkehr ist zudem auf dem untergeordneten Streckennetz unterwegs. Rund um Naherholungsgebiete geht es ebenfalls lebhaft zu.
Aktuelle Informationen
Der ACE Auto Club Europa erwartet in diesem Sommer ein durchgehend hohes Reiseverkehrsaufkommen. Etwas erleichternd wirkt sich noch bis 31.08.2025 das erweiterte Lkw-Fahrverbot an Wochenenden aus: Das Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen tritt an allen Samstagen im Juli und August ab 7 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft. Es gilt in den Schulferienzeiten der jeweiligen Bundesländer – also nicht durchgehend im gesamten Bundesgebiet – bis 20 Uhr. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es zusätzliche Fahrverbote für schwere Lkw an Wochenenden, so zum Beispiel in Österreich, Frankreich und Italien, jeweils zu leicht unterschiedlichen Zeiten. Generell dürfen Lkw über 7,5 Tonnen im Güterverkehr sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 Uhr keine Autobahnen und Bundesstraßen befahren. Wer flexibel reisen kann, sollte trotzdem das Wochenende meiden. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß besonders für Urlaubsreisende. Wer an Wochenenden fahren muss oder möchte, sollte möglichst am frühen Morgen losfahren oder eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen. Höchste Konzentration, regelmäßige Pausen und eine realistische Selbsteinschätzung sind bei jeder Fahrt Pflicht.
Der ACE empfiehlt, vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps zu nutzen. Diese ermöglichen ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus beziehungsweise helfen einzuschätzen, ab wann es sich bei Störungen des Verkehrsflusses lohnt, eine Ausweichstrecke einzuschlagen. Einen guten Einstieg bietet die Mobilitäts-App des ACE Auto Club Europa. Wichtig: Bei der Nutzung mobiler Daten im Ausland vorher prüfen, ob dies im Tarif abgedeckt ist. Die Schweiz ist beispielsweise oftmals nicht inkludiert, sodass dort teure Roaming-Gebühren anfallen können.
Detaillierte Verkehrsprognosen zu einzelnen Strecken in Deutschland und Europa finden sich hier.