Nur mit Luft

Vor 120 Jahren: John Boyd Dunlop erhielt am 31. Oktober 1888 das Patent auf den Luftreifen – über ein Jahr, nachdem er dieses Patent angemeldet hatte. Da diese Reifen – im Gegensatz zu Vollgummireifen – höhere Geschwindigkeiten bei gleichzeitig höherem Fahrkomfort zulassen, trugen sie entscheidend zur Entwicklung von Auto und Fahrrad bei. Den ersten pneumatischen Reifen entwickelte der irische Tierarzt für das Dreirad seines Sohnes, indem er dem Gefährt aus dünnen Gummiplatten zusammengeklebte Schläuche um die Räder klebte und die Hüllen mit einer Fußballpumpe aufpumpte. Ein Jahr später gründete er in Dublin die erste Dunlop-Fabrik. In den folgenden Jahrzehnten erschloss er den Weltmarkt mit vielen weiteren Produktionsstätten rund um den Globus. 1893 wurde im deutschen Hanau die erste Auslandsniederlassung gegündet. 1913 eröffnete er in Kobe das erste japanische Reifenwerk. 1963 wurde die „“Dunlop Rubber Company““ auf Grund der Übernahme der Aktienmehrheit durch die Sumitomo-Gruppe in die „“Sumitomo Rubber Industries Ltd.““ umbenannt. 1999 entstand durch die globale Allianz zwischen „“Sumitomo Rubber““ und „“Goodyear„“ der weltweit größte Reifenproduzent. Eines allerdings muss dazu gesagt werden: Er war nicht der Erste, der dieses Patent anmeldete. Der Erste war nämlich William Thomson rund vierzig Jahre vorher. Da war das Automobil aber noch nicht so weit, und für Pferdekutschen fand dieses Patent keine Abnehmer und verfiel somit.