Der Oldtimer-Weltverband FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) informiert mit seinem „EU-Update“ regelmäßig über aktuelle Themen in der EU-Gesetzgebung, die auch historische Fahrzeuge betreffen.
Die englischsprachige Original-Version dieser EU-Updates finden Sie auf der Internetseite der FIVA unter folgendem Link: https://www.fiva.org/en/services/documents#eu-updates-en1
Als Service für die ADAC Oldtimer-, Youngtimer- und Korporativclubs stellen wir Ihnen gerne die deutschen Übersetzungen der EU Updates zur Verfügung.
Mit dieser E-Mail übersenden wir Ihnen beigefügt die aktuelle Ausgabe Oktober 2025. Weitere EU-Updates in deutscher Übersetzung finden Sie hier: https://www.adac-motorsport.de/fiva-weltverband/eu-updates
Der Oldtimer-Weltverband FIVA engagiert sich aktiv in Brüssel, Straßburg und Berlin und setzt sich weiter stark für den Schutz historischer Fahrzeuge ein. EU-Initiativen zu Technikprüfung & Altfahrzeug-Verordnung betreffen unsere Szene.
Oldtimer-Weltverband FIVA & FIVA ID Card
Alle Infos zur FIVA, wie z.B. FIVA ID Card, finden Sie auf der Internetseite von ADAC Klassik.
Die FIVA Identity Card ist der internationale Fahrzeugpass des Oldtimer-Weltverbands FIVA. Sie kann für mechanisch angetriebene Fahrzeuge, die vor mindestens 30 Jahren gebaut wurden und in historisch korrektem Zustand erhalten sind, ausgestellt werden.
Engagement der FIVA
Paket zur Verkehrssicherheit – EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf gemeinsamen Standpunkt
Am 4. Dezember 2025 haben sich die Mitgliedstaaten im Rat auf einen gemeinsamen Standpunkt zum Paket zur
Verkehrssicherheit geeinigt, das von der Europäischen Kommission im April 2025 vorgelegt worden war. Damit steht die offizielle Verhandlungsposition des Rates im Gesetzgebungsverfahren mit dem Parlament fest.
Der Rat lehnt die vorgeschlagene Umstellung von zweijährlichen auf jährliche Fahrzeugprüfungen nach 10 Jahren ab. Der Rat möchte auch die derzeitige Ausnahme für Motorräder beibehalten, für die die Mitgliedstaaten auf der Grundlage ihrer nationalen Erfahrungen ihre eigenen Prüfsysteme festlegen können. Der Vorschlag der Kommission zu Aktualisierungen und neuen Emissionsmessmethoden für NOx und Partikel wird in der Position der Mitgliedstaaten beibehalten.
Auf Seiten des Europäischen Parlaments leitet der Abgeordnete Jens Gieseke (EVP; Deutschland) als Berichterstatter die Ausarbeitung des Berichts, wobei weitere Änderungsanträge von Abgeordneten des Verkehrsausschusses zu Beginn des neuen Jahres erwartet werden. Sobald das Europäische Parlament seinen Standpunkt festgelegt hat, werden die interinstitutionellen Verhandlungen mit dem Rat beginnen. Dies soll im nächsten Jahr zur Verabschiedung einer neuen EU-Richtlinie über die technische Überwachung von Kraftfahrzeugen führen.
Die FIVA engagiert sich sowohl auf nationaler Ebene als auch in Brüssel. Die nationalen Oldtimer-Verbände wurden gebeten, das Positionspapier der FIVA zu verbreiten, in dem die Bedeutung der Beibehaltung eines Rahmens für die technische Überwachung hervorgehoben wird, der sowohl die Sicherheit als auch den Schutz unseres Automobilen Kulturgutes gewährleistet. Siehe auch ADAC Position
Allgemeine Entwicklungen
Verordnung über Altfahrzeuge (ELV) – Gesetzgebungsverhandlungen schreiten voran
Am 24. November fand die letzte Verhandlungsrunde zwischen dem Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten im Rat über die ELV-Verordnung statt. In seinem Bericht an den Binnenmarktausschuss (IMCO) des Europäischen Parlaments am 3. Dezember betonte der Europaabgeordnete Saudargas (EVP; Litauen), der neben dem Europaabgeordneten Gieseke als Mitberichterstatter das Europäische Parlament vertritt, das Ziel, noch in diesem Jahr eine Einigung zu erzielen, obwohl viele Bereiche noch ungelöst sind.
Update: Am 12. Dezember haben die Mitgliedstaaten im Rat und das Europäische Parlament eine vorläufige Einigung über die ELV erzielt. Die vorläufige Einigung muss nun vom Rat und vom Parlament gebilligt werden, bevor sie in den nächsten Wochen offiziell verabschiedet werden kann. Der Text wird in Kürze veröffentlicht.
EU-Klimagesetz – Das Europäische Parlament drängt auf ein Emissionsreduktionsziel von 90 % bis 2040. Am 13. November hat das Europäische Parlament seinen Standpunkt zu einem Vorschlag der Kommission zur Änderung des EU-Klimagesetzes verabschiedet und damit sein Ziel einer Emissionsreduktion um 90 % bis 2040 gegenüber dem Stand von 1990 bekräftigt. Damit soll die Klimaneutralität bis 2050 unterstützt werden, aber die Abgeordneten waren sich einig, dass die Umweltziele mit der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Einklang gebracht werden müssen. Die FIVA unterstützt Klimaziele, die mit dem Schutz unseres Automobilen Kulturgutes vereinbar sind.