Eine Forderung hatten Verkehrswissenschaftler in den vergangenen Tagen zum wiederholten Mal aufgestellt. Demnach solle 2008 eine Autobahngebühr auch für Pkw-Fahrer in Deutschland kommen, nachdem Lkw-Fahrer ab Januar 2005 eine Gebühr entrichten müssen. Die beiden größten Verkehrsclubs in Deutschland, der ADAC und der AvD, haben sich einhellig gegen die Einführung einer Autobahngebühr für Pkw ausgesprochen. Derzeit flössen jährlich rund 51 Milliarden Euro an Mineralöl-, Kfz- und anteiliger Mehrwertsteuer in den Staatssäckel. Für den Bau und Unterhalt von Straßen und Autobahnen würden laut ADAC lediglich 16 Milliarden Euro aufgewendet – davon nur 4,7 Milliarden Euro für den Fernstraßenbau – der Rest verschwinde im allgemeinen Haushalt. Der AvD weißt darauf hin, dass die rechtliche Basis für eine Pkw-Maut vorab geklärt werden müsse. Ob und welche Betreibergesellschaft mit welchen Anteilseignern die Maut eintreibe und mit welchem technischen System und welchem Inkassoberechtigungen. Zuvor müsse außerdem feststehen, ob eine PKW-Maut für das bestehende und vom Steuerzahler bereits bezahlte Verkehrswegenetz erhoben werden darf. Die Verwendung der Mittel und deren Zweckbindung seien gesetzlich festzulegen, so der AvD.
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