ACE-Verkehrslagebericht für das Wochenende 08.08. – 10.08.2025
In nahezu ganz Europa ist der Höhepunkt der Sommerreisesaison gekommen. Starker Reiseverkehr in Richtung der Urlaubsziele und volle Heimreiserouten sind die Folge: Während in vielen Bundesländern noch mehrere Ferienwochen bevorstehen, enden die Sommerferien in Niedersachsen und Bremen bereits. Auch in Schweden, Dänemark und Norwegen sowie Teilen der Niederlande enden die Ferien an diesem Wochenende oder in Kürze. Die verkehrsintensivsten Zeiten des Wochenendes sind Freitag ab den späten Vormittagsstunden, Samstag und Sonntagnachmittag. Wer diese Zeiten nicht meiden kann, muss auf vielen Strecken mit zähfließendem Verkehr und Staus rechnen.
Welche Reisezeiten am Wochenende besonders stauträchtig sind und wann eine ruhigere Verkehrslage zu erwarten ist, kann auch dieser Grafik zur Staugefahr entnommen werden.
Kurzübersicht
- Ferienende in Niedersachsen, Bremen und Dänemark
- Starker Rückreiseverkehr
- Ferienhochsaison in den Urlaubsgebieten
Freitag
Der Freitagmorgen wird etwas ruhiger als zuletzt, da durch die Ferienzeit der Berufsverkehr weniger ausgeprägt ist. Ab den späten Vormittagsstunden jedoch ist die Staugefahr erneut sehr hoch: Viele Pendlerinnen und Pendler sowie Reisende sind auf den Straßen unterwegs. Weiterführende Routen in Österreich, wie beispielsweise die Brennerroute, und die Gotthardverbindung in der Schweiz sind ebenfalls bis in den späteren Abend hinein stark belastet.
Samstag
Ein sehr hohes Verkehrsaufkommen herrscht insbesondere auf den klassischen Urlaubsrouten Richtung Süden, Westen und an die Küsten der Nord- und Ostsee. Ebenso wie auf den Heimreisespuren in entgegengesetzter Richtung. Zwischen 8 und 16 Uhr ist mit der höchsten Verkehrsdichte zu rechnen. Auf den Heimreiserouten ist es ab den späten Vormittagsstunden bis in den frühen Abend hinein besonders voll. Etwas Erleichterung verschafft das Lkw-Fahrverbot auf vielen stark belasteten Strecken – insgesamt ist das Verkehrsaufkommen durch den starken Reiseverkehr trotzdem sehr hoch. Im benachbarten Ausland ist weiterhin mit vielen teils sehr langen Staus zu rechnen. Besonders im Fokus sind in Österreich die Brennerroute, in der Schweiz die Gotthardroute und in Frankreich die Verbindung Mulhouse-Lyon-Orange.
Sonntag
Für Reisende in Richtung beliebter Urlaubsziele bietet der Sonntagvormittag ein gutes Zeitfenster, danach wird es auf den entsprechenden Routen zunehmend voller. Der Rückreiseverkehr zieht ab den Mittagsstunden zügig an. Bis in den Abend hinein ist die Staugefahr auf den Heimreiserouten hoch. Am Sonntag greift das generelle Lkw-Fahrverbot. Dieses sorgt dafür, dass auf den überfüllten Routen zumindest lange Lastwagenkolonnen ausbleiben. Voll wird es auch auf vielen Nebenstraßen rund um Naherholungsgebiete, Badeseen und Küsten.
Aktuelle Informationen
Der ACE Auto Club Europa erwartet in diesem Sommer ein durchgehend hohes Reiseverkehrsaufkommen. Etwas erleichternd wirkt sich noch bis 31.08.2025 das erweiterte Lkw-Fahrverbot an Wochenenden aus: Das Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen tritt an allen Samstagen im Juli und August ab 7 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft. Es gilt in den Schulferienzeiten der jeweiligen Bundesländer – also nicht durchgehend im gesamten Bundesgebiet – bis 20 Uhr. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es zusätzliche Fahrverbote für schwere Lkw an Wochenenden, so zum Beispiel in Österreich, Frankreich und Italien, jeweils zu leicht unterschiedlichen Zeiten. Generell dürfen Lkw über 7,5 Tonnen im Güterverkehr sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 Uhr keine Autobahnen und Bundesstraßen befahren. Wer flexibel reisen kann, sollte trotzdem das Wochenende meiden. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß besonders für Urlaubsreisende. Wer an Wochenenden fahren muss oder möchte, sollte möglichst am frühen Morgen losfahren oder eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen. Höchste Konzentration, regelmäßige Pausen und eine realistische Selbsteinschätzung sind bei jeder Fahrt Pflicht.
Der ACE empfiehlt, vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps zu nutzen. Diese ermöglichen ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus beziehungsweise helfen einzuschätzen, ab wann es sich bei Störungen des Verkehrsflusses lohnt, eine Ausweichstrecke einzuschlagen. Einen guten Einstieg bietet die Mobilitäts-App des ACE Auto Club Europa. Wichtig: Bei der Nutzung mobiler Daten im Ausland vorher prüfen, ob dies im Tarif abgedeckt ist. Die Schweiz ist beispielsweise oftmals nicht inkludiert, sodass dort teure Roaming-Gebühren anfallen können.
Aktuelle Lageberichte der Alpenpässe
Im Alpenraum muss immer mit winterlichen Straßenverhältnissen gerechnet werden. Tagesaktuell sind diese Informationen in der Alpenstraßen-Übersicht des ACE unter Alpenpässe gelistet. Weitere Informationen, Höhen- und Steigungsgradangaben sowie Caravan-Eignung sind ebenfalls übersichtlich dargestellt. Achtung: Winterreifen müssen seit 1. Oktober 2024 das Alpine-Symbol (Schneeflocke in Berg) tragen. Die alleinige M+S-Kennzeichnung ist nicht mehr ausreichend.
Detaillierte Verkehrsprognosen zu einzelnen Strecken in Deutschland und Europa finden sich hier.